Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 23.1.2019)
„Jeder einzelne gefundene Lehrplatz ist gut. Noch besser wäre es allerdings, wenn die Bundesregierung alle Möglichkeiten zulassen würde und auch den Zugang zur Lehre in Mangelberufen wieder öffnet und Lehrlinge nicht während ihrer Ausbildung in ihre Heimatländer zurückschicken würde“, reagiert Oberösterreichs Integrations-Landesrat Rudi Anschober, der Gründer der Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“.
„Bundesweit stehen fast 15.000 Lehrstellen offen, alleine in Oberösterreich sind es 4.200 in Mangelberufen und täglich werden es mehr. Es geht daher nicht darum, entweder Asylberechtigte, hier Geborene oder Asylwerbende für Lehrstellen zu begeistern, sondern alle Möglichkeiten müssen genutzt werden. Alleine in Oberösterreich haben wir hunderte Zusagen für eine Lehrstelle für Asylwerbende, bundesweit befinden sich aktuell 1.000 Asylwerbende in Lehre, alleine in Oberösterreich sind es 381. Aus purer uralter Ideologie hat die Bundesregierung den Zugang zur Lehre für Asylwerbende geschlossen und will einen Großteil davon aus dem Land werfen. Damit dies nicht passiert, braucht es endlich Gespräche für eine politische Lösung der Menschlichkeit, der Integration und der wirtschaftlichen Vernunft“, fordert Anschober ein Ende der bisherigen Gesprächsverweigerung der Bundesregierung.
Bereits 28.000 haben diese Forderung in einem Offenen Brief an den Bundeskanzler erhoben, bereits 67.300 unterstützen Anschobers Initiative per Online-Petition, bereits 1.134 Unternehmen, 114 Gemeinden mit 2,8 Mio. Einwohner/innen und mehr als 100 Prominente unterstützen „Ausbildung statt Abschiebung“ und fordern damit eine Fortsetzung des Zugangs zur Lehre für Asylwerbende und Sicherheit während der Ausbildung.