Landeskorrespondenz
Gipfelgespräch mit Experten und Praktikern zum Thema Sicherheit in und um den öffentlichen Verkehr findet am 12. Februar 2019 statt.
(Presseaussendung vom 1.2.2019)
„Das Image des öffentlichen Verkehrs darf nicht unter einem mangelhaften Sicherheitsgefühl der Fahrgäste leiden. Vermehrt aggressives Verhalten, Bedrohungen, Rangeleien und Sachbeschädigungen in Zügen führen zu einer gehemmten Nutzung des öffentlichen Verkehrsangebots“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Besonders beim Mobilitätsdienstleister LILO (Linzer Lokalbahn AG) kam es in jüngster Vergangenheit vermehrt zu Zwischenfällen. Diese wurden überwiegend durch Tumulte aggressiver Gruppierungen hervorgerufen. Die dadurch resultierenden Verspätungen und Qualitätsabzüge sorgen für Ärger bei den täglich 5.000 bis 7.000 beförderten Personen. In den letzten 13 Monaten wurden alleine auf dieser S-Bahn-Linie vier schwerere Vorfälle dokumentiert, die in weiterer Folge zu Polizeieinsätzen führten.
„Das Thema Sicherheit an Bahnhöfen, Bahnsteigen, Öffi-Haltestellen, in Zügen und Bussen ist omnipräsent. Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu stärken gilt es in einem interdisziplinären Arbeitsprozess langfristige Sicherheitskonzepte zu erarbeiten und diese dauerhaft erfolgreich zu etablieren“, unterstreicht Sicherheits-Landesrat Elmar Podgorschek.
Prinzipiell fühlt sich der oberösterreichische Fahrgast in Öffi-Einrichtungen sicher, bestätigen Umfrageergebnisse der ÖBB. Das Aggressionspotential scheint aber aufgrund mehrerer prekärer Vorfälle auszuufern. Neben den LILO Vorfällen entgleiste beispielsweise im vergangenen Dezember beinahe die Attergaubahn, weil Randalierer die Gleise manipulierten. Erst gestern wurde ein 38-jähriger Mann beim Bahnhof in Marchtrenk brutal niedergeschlagen und ausgeraubt.
„Der am 12. Februar stattfindende Sicherheitsgipfel soll dazu dienen, die unterschiedlichen Vorkommnisse zu evaluieren und daraus passende Sicherheitskonzepte zu erstellen, die solche unerfreulichen Vorkommnisse zukünftig unterbinden. Die Polizei hat bereits in der Vergangenheit tolle Arbeit am Linzer Hauptbahnhof geleitstet und somit gute Erfahrungswerte sammeln können“, zeigen sich LR Steinkellner und LR Podgorschek zuversichtlich.
„Es ist wichtig die zahlreichen Vorteile des öffentlichen Verkehrs zu unterstreichen. Das ist aber schwer, wenn sich Fahrgäste durch randalierende und pöbelnde Gruppierungen abgeschreckt fühlen, den ÖV zu nutzen“, so Steinkellner abschließend.