Landeskorrespondenz
LKW-Verkehr wird großräumig, PKW-Verkehr kleinräumig umgeleitet
8,9 Mio. Euro werden in die Steigerung der Verkehrssicherheit in St. Konrad und Scharnstein investiert
(Presseaussendung vom 11.2.2019)
Kommenden Montag, den 18. Februar 2919, wird die B 120 Scharnsteiner Straße im Bereich Halsgraben voraussichtlich bis Ende September 2019 komplett für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen erfolgt großräumig über Vorchdorf und Pettenbach (siehe Grafik anbei). Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen werden über eine lokale Umleitung (Gemeindestraße) im Einbahnsystem mit verkehrsabhängiger Ampelregelung umgeleitet. Die für die kleinräumige Umleitung der PKW erforderlichen Straßen samt Leitungsumlegungen wurden bereits im Jahr 2018 errichtet.
Ausbaunotwendigkeit:
Die B 120 Scharnsteiner Straße weist im Gemeindegebiet der Gemeinden St. Konrad und Scharnstein im Projektbereich des "Bestandsausbau Halsgraben" eine ungünstige Linienführung und schlechte Sichtweiten auf. Der Streckenabschnitt liegt in starker Hanglage (im sogenannten "Halsgraben" steigt die Straße um ca. 40-50 Höhenmeter an). Auf Grund der schwierigen geologischen Bodenverhältnisse und dem fehlenden Entwässerungssystem traten in der Vergangenheit immer wieder Rutschungen im Bereich der Böschungen bzw. in weiterer Folge Setzungen und Verformungen der Fahrbahn auf. "In der Vergangenheit wurden laufend punktuelle Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen vorgenommen, welche jedoch immer nur von kurzer Wirkungsdauer waren. Wir haben uns deshalb für einen Bestandsausbau entschieden, da dieser langfristig die einzig zielführende Lösung darstellt", so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Verkehrsbelastung:
Die B 120 Scharnsteiner Straße ist eine wichtige Verkehrsverbindung vom und ins Almtal. Die Verkehrsbelastung beträgt rund 5.100 Fahrzeuge pro 24 Stunden mit einem Schwerverkehrsanteil von 4%.
Was ist geplant?
Der Ausbau der B 120 erfolgt – bis auf den Bereich in dem ein verkehrstechnisch ungünstiger Kurvenabschnitt entschärft wird – ausschließlich am Bestand. Durch die neue Trassierung kann die Linienführung abschnittsweise gestreckt werden, sodass sich insbesondere die Sichtweiten gegenüber dem Bestand wesentlich verbessern. Zusätzlich wird durch die Schaffung einer durchgängigen Fahrbahnbreite von 7 Metern eine deutliche Verbesserung für den Begegnungsverkehr von Lastfahrzeugen in den Kurvenbereichen erreicht. Weiters wird über den gesamten Projektabschnitt ein funktionierendes Entwässerungssystem errichtet (getrennt nach Hangwässern und Straßenwässern). Besonders die kontrollierte Fassung und Ableitung der Hangwässer wird zukünftig für eine großräumige Stabilität des Geländes sorgen. Im Zuge des Ausbaus werden auch einige aus verkehrstechnischer Sicht äußerst ungünstige Grundstückszufahrten, welche bisher direkt in die B 120 eingebunden waren geschlossen und gebündelt über zentrale Knotenpunkte wieder an die B 120 angebunden. Auch die beiden betroffenen Güterwege Dürnberg und Halsgraben werden neu an die Bundesstraße angebunden.
"Die Kosten des Bestandsausbaus belaufen sich inklusive Grundeinlöse auf ca. 8,9 Mio. Euro. Dadurch wird die Verkehrssicherheit auf einem weiteren oberösterreichischen Straßenabschnitt spürbar erhöht", hält Landesrat Mag. Steinkellner abschließend fest.
Beilagen: