Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 18.3.2019)
Die Zahl der Mindestsicherungsbezieher/innen in Oberösterreich hat sich von 14.246 Personen (Stichtag 31.12. 2017) auf 12.431 Personen (Stichtag 31.12. 2018) um 1.815 Bezieher/innen verringert. Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer führt den Rückgang auf die gute Wirtschaftslage zurück: „Wir sehen, dass in guten konjunkturellen Zeiten wieder mehr Menschen schneller eine Arbeit finden und nicht mehr auf Mindestsicherung angewiesen sind“. Landesrätin Birgit Gerstorfer kritisiert die Beschlussfassung zum neuen Sozialhilfe-Grundsatzgesetz im Ministerrat. Dieses würde vor allem Kinderarmut produzieren und vielen Menschen eine Teilhabe an der Gesellschaft nehmen.
Von den 12.431 Mindestsicherungsbezieher/innen Ende 2018 waren 4.426 Kinder (5.157 Ende 2017) im Alter bis zu 15 Jahren, 6.205 Österreichische Staatsbürger/innen (7.404 Ende 2017) und 4.219 Asylberechtigte (4.844 Ende 2017).
„Der Rückgang bei den Mindestsicherungsbezieher/innen zeigt, dass die Leute wieder schneller eine Arbeit finden. Sie waren kürzer beim AMS gemeldet als ein Jahr zuvor“, sagt Birgit Gerstorfer.
Was das neue Sozialhilfe-Grundsatzgesetz anbelangt, kritisiert Gerstorfer vor allem die Kürzungen bei den Kindern: „Ab dem dritten Kind nur 1,50 Euro pro Tag zuzugestehen, steht der Zielsetzung der Armutsbekämpfung entgegen. Mir tun die vielen Kinder leid, die dadurch stigmatisiert und ausgegrenzt werden“, betont Sozial-Landesrätin Gerstorfer abschließend.