Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 11.4.2019)
Landtagspräsident Sigl tourte gemeinsam mit den regionalen Abgeordneten Bgm. DI Josef Rathgeb, Vzlt. Günter Pröller, Mag. Michael Lindner und Ulrike Böker durch den Bezirk Urfahr-Umgebung. Ziel der Bezirkstouren des Oö. Landtags ist es, die Arbeit der Abgeordneten im Bezirk vor den Vorhang zu holen, die Vorteile unseres föderalen Systems aufzuzeigen und erfolgreiche Projekte, verschiedene Einrichtungen sowie die Lebensqualität in den Bezirken hervorzuheben.
„Ein Erfolgsfaktor für das Bundesland Oberösterreich ist und bleibt auch weiterhin ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Durch den Föderalismus können wir beispielsweise in Krisen viel rascher, effizienter und zielgerichteter reagieren. Oberösterreich hat das letzte Woche mit dem BREXIT-Begleitgesetz wieder unter Beweis gestellt“, so Landtagspräsident Sigl.
Die Regionen Oberösterreichs leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Bundeslandes. „Sie prägen unser Land in seiner Vielfältigkeit und tragen damit viel zur wirtschaftlichen Stärke Oberösterreichs bei“, erklärt Sigl.
Die regionale Entwicklung – vor allem für Urfahr-Umgebung – liegen Rathgeb, Pröller, Lindner und Böker am Herzen. Für Abgeordneten Pröller ist der Kontakt zu den Menschen vor Ort ein Auftrag: „Die Ängste, Sorgen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürgerinnen müssen wir in unsere tägliche Arbeit für Oberösterreich einfließen lassen. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Gedankenaustausch suchen. Eine wichtige Tatsache ist aber auch, dass wir in Oberösterreich ständig Lösungen über die Parteigrenzen hinweg suchen und an einem Strang ziehen, wie etwa bei der Novelle des Tourismusgesetzes. Dieses hat eine 17,6 %-ige Steigerung im Bezirk bewirkt.“
Abgeordneten Lindner sieht drei Herausforderung für die ländlichen Region: „In den nördlichen Gemeinden, außerhalb des Speckgürtels, müssen wir die Schwerpunkte auf leistbares Wohnen, Arbeitsplätze und Infrastruktur legen, um der Abwanderung entgegenzuwirken. Dazu haben wir auch die Gemeinden zu stärken – mehr rechtliche und finanzielle Möglichkeiten sowie die EU-Leaderprogramme bestmöglich auszunützen. Auch im Bereich der Sport-Infrastruktur dürfen wir die Vielfalt in Oberösterreich nicht vernachlässigen und weiter in die Breite investieren. Nur so können wir die Lebensqualität in den ländlichen Gebieten attraktiver gestalten.“
Auch für Abgeordnete Böker stehen die Gemeinden im Zentrum als Dreh und Angelpunkt: „Die Gemeinden sind die Kompetenzzentren vor Ort. Deshalb müssen wir diese mit ausreichend qualifizierten Personal ausstatten. Weitere Schwerpunkte sind für uns künftig flächensparendes Bauen, die Stärkung der Ortszentren und Maßnahmen gegen die Abwanderung aus ländlichen Regionen. Dazu kommt eine intensivere Bewusstseinsbildung über die Vorteile der EU und vor allem ihr Nutzen für Oberösterreich.“
Abgeordneter Bgm. Rathgeb betont, dass Urfahr-Umgebung durch gemeinsame Anstrengungen in vielen Bereichen ein pulsierender Bezirk und Vorreiter ist. „Wir haben landesweit den größten Zuwachs bei Lehrlingen und erstmals auch bei Lehrausbildungsbetrieben. Diese sehr erfreuliche Entwicklung ist das Ergebnis unserer vielfältigen Bemühungen wie die GUUTE-Initiativen, um als Pendlerbezirk dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wir müssen die Arbeit zu den Menschen in die Gemeinden und ländlichen Regionen bringen, nicht umgekehrt. Das Interkommunale Betriebsbaugebiet in Bad Leonfelden ist ein erfolgreiches Beispiel für gelebte Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität am Land noch attraktiver zu gestalten. LEADER-Projekte im Bereich der flexiblen Ferien-Kinderbetreuung, Mountainbike-Strecken oder Ortskernentwicklungen sind dafür wichtige Impulsgeber.
Am Programm stand unter anderem auch eine Besichtigung der mit EU-Fördermitteln restaurierten Ruine Waxenberg. „Die Ruine Waxenberg wurde durch den ehrenamtlichen Einsatz von ‚Burgherrn‘ Josef Keplinger und seinem Team zu einem Besuchermagneten. Aber auch die EU hat durch Förderungen maßgeblich zum Erfolg beigetragen, wie bei vielen anderen Projekten in Oberösterreich. So hat Oberösterreich 2016 mehr als doppelt so viel Geld aus Brüssel abgeholt als einbezahlt“, erklären alle Abgeordneten.
Bis dato wurden in den beiden Leaderregionen Urfahr West und Sterngartl-Gusental 56 Projekte eingereicht, 48 davon bewilligt. Für diese Projekte wurden in der Förderperiode 2014 – 2020 schon mehr als 2,4 Mio. Euro ausgeschöpft.