Landeskorrespondenz
Theater als öffentlich zugänglicher Verhandlungsraum von Visionen +++ Rückblick auf ein herausragendes SCHÄXPIR Jubiläumsfestival
(Presseaussendung vom 3.7.2019)
In seiner 10. Ausgabe zeigte SCHÄXPIR von 24. Juni bis 30. Juni 2019 einmal mehr, was Theater für junges Publikum in seiner ganzen Vielfalt sein kann! Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer gratuliert dem Festivalteam zum Erfolg: „SCHÄXPIR ist genau das, was wir als Kulturland wollen. Das Festival steht für Zeitgeist und für die Inspiration junger Menschen. Dies entspricht ganz unserem weltoffenen und zukunftsgerichteten Oberösterreich.“
Am Sonntag, 30. Juni 2019, ging die Jubiläumsausgabe von SCHÄXPIR zu Ende. Eine Woche lang war Linz erfüllt vom Spirit des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum, das nicht nur in klassischen Theaterräumen, sondern überall in der Stadt zu sehen, zu spüren und zu hören war. Unter dem Motto „Multiversum. Alles ist echt.“ war SCHÄXPIR wie immer am Puls der Zeit und zeigte mit innovativen, noch nie dagewesenen Theaterproduktionen, was Theater im digitalen Zeitalter alles (sein) kann.
Facts & Figures
Insgesamt waren rund 10.000 Menschen bei SCHÄXPIR zu Gast. 150 Vorstellungen wurden an den sieben Festivaltagen gespielt und abgewickelt. Mit einer Auslastung von 83 Prozent können Festivalleitung und Team mehr als zufrieden sein.
- Knapp 10.000 Besucher/innen
- Auslastung von 83 Prozent
- Über 150 Veranstaltungen an 7 Festivaltagen
- ca. 270 beteiligte Künstler/innen
- 37 Produktionen aus 7 Ländern
- 22 verschiedene Spielstätten
- 14 Österreichpremieren
- 9 Uraufführungen
- 2 Premieren im deutschsprachigen Raum
- 8 partizipative Projekte
- 4 Dialogveranstaltungen
- 4 KLUB CLUB
Ergibt 1 multiverselles Festival!
Ein MULTIfest als Manifest des Theaterschaffens
Kein Mani-, sondern ein MULTIfest mit zehn Thesen verkündeten die künstlerischen Leiterinnen Sara Ostertag und Julia Ransmayr bei der Eröffnung der Jubiläumsausgabe: „Im Theater geht es nicht um das Erhalten, sondern um das Transformieren. Es ist somit nicht erlaubt, die immer gleichen Geschichten zu erzählen.“ Alle zehn Thesen sind nachzulesen auf der SCHÄXPIR Website unter: https://www.schaexpir.at/de/news-detail/multifest-10-thesen-zur-eroeffnung-1.html.
(Digitale) Räume als Brücke zur eigenen Lebensrealität
Angesichts fast unbegrenzter digitaler Möglichkeiten hat das heurige SCHÄXPIR Festival den klassischen Theaterraum aufgebrochen und völlig neue Erzählweisen und innovative neue Präsentationsformate entstehen lassen, sei es mittels Virtual Reality, Audioinstallationen, Projektionen oder interaktiven Computerspielen. So zeigte etwa das renommierte Künstler-Duo „Die Cyberräuber“, die international als die Pioniere im Bereich Digitalität am Theater gefeiert werden, wie sich digitale Räume bespielen lassen können. Ganz in diesem Sinn gab es SCHÄXPIR im Kino, im Ars Electronica Center, in der Landesbibliothek, in der Kulturtankstelle, an der Anton Bruckner Privatuniversität und an vielen weiteren Veranstaltungsorten. Eine eindrucksvolle Auswahl an Tanztheater beschäftigte sich mit zeitlosen universalen Fragen unserer Gesellschaft, gaben Anstoß zu umfassender Reflexion und Diskussionsstoff.
Ein weiteres Merkmal, das SCHÄXPIR auch 2019 wieder ausmachte, war zum einen der Fokus auf Partizipation und Interaktion, der die Grenze zwischen Bühne und Publikum verschwimmen und Zuschauer/innen aktiv ins Geschehen eintauchen lässt. Zum anderen wurden Formate der Theatervermittlung wie das bereits seit Jahresbeginn laufende Partnerklassenprojekt in ganz Oberösterreich, die gezielten Stück-Vor- und Nachbereitungen, Workshops sowie diskursiven Talks und das internationale Producers-Weekend begeistert angenommen. Der Zugang zu Theater wurde auf diese Weise vielen Menschen möglich gemacht.
„In der Vielfalt des Theaters zeigt sich die Vielfalt unserer Gesellschaft“, bringt es Festivalleiterin Mag.a Cornelia Lehner auf den Punkt. Nicht nur die Diversität hinsichtlich der gezeigten Stücke, Genres, Darstellungsformen, ästhetischen Ansätze, Altersgruppen der Besucher/innen, Musikrichtungen beim KLUB CLUB und der Vermittlungsangebote war immens, sondern auch der Publikumszuspruch. Es wurden etwa 83 Prozent der Karten verkauft – dies schließt an den Erfolg der Vorjahre an.
Positive Resonanzen: Organisation, Besucherorientierung und eine rund um einladende Atmosphäre
Die zahlreichen Rückmeldungen aus dem In- und Ausland wie den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Belgien, Frankreich, Korea, Deutschland und der Schweiz auf den Punkt gebracht: Neben der hohen künstlerischen Qualität waren es vor allem die professionelle Festivalorganisation, das neue userfreundliche Online-Ticketingsystem sowie das sommerliche Festivalflair, mit dem SCHÄXPIR die Stadt zu einem ganz besonderen Veranstaltungsort machte. Das OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich als inhaltlicher Kooperationspartner als auch das Kulturquartier als stets einladende Festivalzentrale wurden von Besucher/innen und Künstler/innen aber auch von jenen, die sich vom Festivalflair inspirieren ließen, als Begegnungszone, Ort des Austauschs und der Vernetzung genutzt.
Angesichts dieses Erfolges betont das Festivalteam: „Wir danken all jenen Menschen, die SCHÄXPIR zu dem machen, was es ist – den Häusern und Kooperationspartnern in Linz und Österreich sowie international. Allen Künstler/innen und unserem treuen wie aufgeschlossenen Publikum. Den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen ist eines der großen Anliegen des Festivals. Auch bei der diesjährigen Jubiläumsausgabe ist uns dies gelungen!“, so die Festivalleitung. Die 10. Ausgabe von SCHÄXPIR wurde wieder zu einem großartigen Festival, zu einem Fest! Und 2021 wird es mit der 11. Ausgabe weitergehen.
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