Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12.7.2019)
Bereits im März 2018 hat das Land Oberösterreich das Projekt zur Weiterentwicklung und Optimierung der Struktur seiner beiden Gesundheitsdienstleister OÖ Gesundheitsholding (ehem. gespag) und Kepler Universitätsklinikum und deren Beteiligungen gestartet. Ziel war es, alle Gesundheitsunternehmen unter einem Dach zu vereinigen. Durch die letztwöchigen Beschlüsse im Linzer Gemeinderat wurden dazu die letzten Weichen gestellt. Mit der heute erfolgten Übertragung der 74,9 %-Anteile der OÖ Landesholding an der Kepler Universitätsklinikum GmbH (KUK) auf die OÖ Gesundheitsholding GmbH (OÖG) kann dieser Prozess nun erfolgreich abgeschlossen werden.
Damit entsteht mit 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte Unternehmen in Oberösterreich. Im Jahr 2018 wurden im neu entstehenden Gesamtkonzern rund 250.000 stationäre Patientinnen und Patienten behandelt und rund 1,8 Millionen ambulante Patientenfrequenzen bewältigt. In den Geburtenstationen erblickten über 9.000 Babys das Licht der Welt. Mit 54,8 % Versorgungsanteil und über 4.300 Spitalsbetten ist die OÖG der mit Abstand größte Spitalsträger in Oberösterreich.
Neben den Spitälern mit ihren Krankenpflegeschulen gehören die FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH, die Landespflege- und Betreuungszentren GmbH sowie drei Reha-Beteiligungen (Gmundnerberg, Enns und Kinderreha Rohrbach-Berg) zur OÖ Gesundheitsholding.
„Ich will die beste medizinische Versorgung in allen Regionen unseres Landes. Dafür hat das Land Oberösterreich das Gesundheitsbudget im Jahr 2019 um weitere 5,1 Prozent gesteigert. Die öffentlichen Investitionen der Gesundheitsversorgung haben im Jahr 2019 zum ersten Mal die Schwelle von einer Milliarde Euro überstiegen. Mit der oberösterreichischen Gesundheitsholding hat das Land OÖ einen verlässlichen und stark präsenten Partner in der medizinischen Versorgung. Durch die Gründung der oberösterreichischen Gesundheitsholding soll es einen großen Gewinner geben: die Patientinnen und Patienten“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
„Das Zukunftsprojekt der Oberösterreichischen Gesundheitsholding wird zu einer Weiterentwicklung unserer Gesundheitslandschaft beitragen. Durch das Heben von Synergiepotenzialen und einer noch besseren Abstimmung zwischen allen Häusern, werden wir alle Kräfte bündeln, um das Gesundheitsland Oberösterreich auf dem gewohnt hohen Qualitätsniveau in die Zukunft zu führen – zum Wohl der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Mag.a Christine Haberlander.
„Mit dem ‚change of control‘ erfolgt ein wichtiger Schritt in der sinnvollen Neustrukturierung der Gesundheitslandschaft in Oberösterreich. Alle Landeskranken-anstalten unter einem Dach und gemeinsam gesteuert: so lässt sich die Spitalsversorgung für die Oberösterreicher/innen am effizientesten organisieren und garantieren“, so Bürgermeister MMag. Klaus Luger.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding Dr. Franz Harnoncourt sagt dazu: „Diese Einbringung ist ein wichtiger Schritt, die Regionalkliniken und das Kepler Universitätsklinikum tatsächlich unter ein Dach zu stellen und aus einer Hand zu führen. Dabei erscheint der Blick auf eine gemeinsame Unternehmenskultur, auf medizinische Kooperationen und die schrittweise Umsetzung des sogenannten Synergieprojekts besonders wichtig. Oberösterreichische Patientinnen und Patienten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OÖ Gesundheitsholding sollen nachhaltig von dieser Entwicklung profitieren.“
Änderung des Zuweisungsgesetzes schafft mehr Flexibilität für Mitarbeiter/innen
Als logische Konsequenz zu den aktuellen Beschlüssen wurden auch die bestehenden Zuweisungsgesetze von Land OÖ und Magistrat Linz an die neue gesellschaftsrechtliche Konstruktion angepasst. Ein flexiblerer Personaleinsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der gesamten Gesundheitsholding wird damit möglich.
Die bisher an die beiden Gesellschaften OÖ Gesundheitsholding und Kepler Universitätsklinikum zugewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes Oberösterreich und des Magistrats der Stadt Linz können hinkünftig ohne dienstrechtliche Nachteile auch für eine andere Gesellschaft innerhalb der Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH arbeiten.
Das eröffnet den künftig 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue berufliche Perspektiven und Karrierechancen innerhalb des gesamten Gesundheitskonzerns. Zudem sollen mit dieser Zuweisung und Wahrnehmung von Aufgaben in übergreifenden Bereichen auch Synergien genutzt werden.
Weiters sollen sich jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit der Ausgliederung in den Regionalspitälern der OÖ Gesundheitsholding bzw. im Kepler Universitätsklinikum aufgenommen wurden, unter gewissen Voraussetzungen ohne weitere Objektivierung auf offene Stellen beim Land OÖ bzw. der Stadt Linz bewerben können.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH, die ebenso eine Tochtergesellschaft der OÖ Gesundheitsholding ist, wird die Möglichkeit geschaffen, Mitarbeiter des Landes Oberösterreich zu werden. Damit wird ihrem langjährigen Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Belegschaftsvertretung Rechnung getragen.