LR Hiegelsberger: Erhöhte Gefahr von Wald- und Flurbränden: Jegliche Zündquelle im Wald und auf Wiesen vermeiden!

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 26.7.2019)

Die trockene Witterung der letzten Wochen sorgt für eine ungewöhnlich hohe Brandgefahr in Wäldern und auf landwirtschaftlichen Flächen. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und die BVS-Brandverhütungsstelle für warnen daher vor dem Gebrauch von offenem Licht und Feuer im Wald und in Waldnähe. Besonders in der Nähe reifer Felder und auch bei Wiesen gilt derzeit erhöhte Vorsicht.

 

In Oberösterreich sowie in anderen Bundesländern steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden aufgrund der aktuellen Wetterprognosen. Auch wenn Waldbrände in unseren Breiten kaum die gleichen Dimensionen wie im Mittelmeergebiet annehmen, so stellen sie doch eine ernste Gefahr für Erholungssuchende und Anrainer/innen dar und verursachen beträchtliche Sachschäden. Gleichzeitig bedeuten Waldbrände auch immer eine massive ökologische Belastung für Luft, Wasser und Boden. „Selbst beginnende Wiesenbrände können sich in kürzester Zeit zu schwer beherrschbaren oder löschbaren Flächenbränden entwickeln“, warnt Dr. Arthur Eisenbeiss, Direktor der BVS-Brandverhütungsstelle für (BVS), vor dem Gebrauch von offenem Licht und Feuer im Wald, in Waldnähe und auch auf Wiesen. Es sei wichtig, Wald- und Flächenbrände zu verhindern oder gegebenenfalls frühzeitig zu bekämpfen. Auch Autofahrerinnen und Autofahrer seien in ländlichen Gegenden zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger schließt sich der Warnung an: „Die Niederschläge sind auch dieses Jahr unter dem langjährigen Durchschnitt geblieben. Waldbestände stehen aufgrund des Borkenkäfers zusätzlich unter Druck. Ich bitte daher alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, ihr Verhalten in den Wäldern und auch auf Feldern und Wiesen entsprechend anzupassen. Erhöhte Vorsicht ist geboten, besonders auch bei erntereifen Getreidebeständen. Eine Unachtsamkeit kann schnell die Arbeit des ganzen Jahres vernichten.“

 

Vermeidung von Waldbränden durch richtiges Verhalten

Aus Sicht der BVS kann bzw. muss jeder Einzelne beim Aufenthalt im Freien durch richtiges Verhalten zur Vermeidung von Wald- und Wiesenbränden beitragen. Deshalb hier die wichtigsten Sicherheitstipps:

  • Kein Gebrauch von offenem Licht und Feuer im Wald und in der Nähe von agrarisch genutzten Flächen!
  • Keine Lagerfeuer im Wald, in Waldnähe und auf Wiesen!
  • Rauchverbot im Wald unbedingt einhalten, keine Zigarettenreste wegwerfen!
  • Keine Glasflaschen oder Glasscherben in der Natur wegwerfen! (Glasscherben können bei „richtigem“ Sonnenlichteinfall die Wirkung eines Brennglases entfalten). Auch für Autofahrer/innen gilt: Keine Zigarettenreste aus dem Auto werfen!
  • Fahrzeuge nicht auf ausgetrockneten Grasflächen abstellen! (Katalysator, Auspuff und Partikelfilter erhitzen sich während des Betriebs stark und können leicht zum Ausgangspunkt für Bodenfeuer werden)
  • Zufahrtswege zum Wald freihalten! (Im Falle eines Waldbrandes muss die Feuerwehr zufahren können)

 

Was tun, wenn es im Wald oder auf Wiesen brennt?

  • Sofort die Feuerwehr verständigen - wenn das Feuer mit einfachen Mitteln nicht mehr gelöscht werden kann, kommt es auf jede Minute an!
  • Wenn kein Mobiltelefon zur Verfügung steht: Ohne Umwege vom nächsten Haus aus die Feuerwehr alarmieren!
  • Nur bei kleinen, beginnenden Bodenfeuern: Mit Hilfe von Zweigen die Flammen mit gleichmäßigen, nicht zu schnellen Sreichbewegungen in Richtung auf das Feuer „auskehren“.
  • Nicht mit Zweigen in das Feuer schlagen – dies fördert Funkenflug und facht das Feuer durch die erhöhte Luftzufuhr weiter an.
  • Wenn die Möglichkeit besteht, beginnende Feuer durch Abdecken mit Erde oder Sand ersticken.
  • In jedem Fall – auch wenn es aussieht, als ob das Feuer gelöscht sei – die Feuerwehr so schnell wie möglich benachrichtigen!