Landeskorrespondenz
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Top-Forscherinnen und -Forscher aus der ganzen Welt treffen sich in Linz. Ein Auszeichnung für den Forschungsstandort OÖ.“
(Presseaussendung vom 29.7.2019)
Von 26. bis 29. August 2019 ist Linz internationaler Hotspot zu den Themen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Rund 200 Top-Wissenschafterinnen und -Wissenschafter werden zur DEXA 2019 (Conference on Database and Expert Systems Applications), die heuer an der Johannes Kepler Universität Linz stattfindet, erwartet. Die vor 30 Jahren gegründete Fachkonferenz, die insbesondere im asiatischen Raum einen hohen Stellenwert genießt und jährlich an unterschiedlichen internationalen Standorten ausgetragen wird, kehrt zum 30sten Jubiläum wieder in die Heimat ihrer Gründungsväter Dr. A Min Tjoa und Dr. Roland Wagner retour.
„Bei der DEXA kommen Forscherinnen und Forscher aus den Top-Innovationsregionen der Welt zusammen. Damit wird nicht nur die internationale Sichtbarkeit der heimischen Forschungskompetenz zu den Themen der Digitalen Transformation gestärkt. Die Konferenz ist zudem eine wichtige Plattform, um den Forschungsstandort mit den internationalen Hotspots erfolgreich zu vernetzen“, betont Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. „Bei der Austragung der DEXA ziehen heuer erstmalig die JKU und die SCCH aus dem UAR Innovation Network gemeinsam an einem Strang. Hier zeigt sich wieder einmal der enge Schulterschluss in der Forschung als eine der besonderen Stärken der oberösterreichischen Forschungslandschaft“, so LR Achleitner weiters.
Zum 30er nach Linz
Das Programm der Linzer Konferenz wird vom Institut für Telekooperation an der JKU ausgerichtet, organisiert wird die Konferenz heuer erstmalig von der Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH). Rund die Hälfte der etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus dem asiatischen Raum. Hier genießt die DEXA seit langem einen besonderen Stellenwert. "Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen mit der ganzen Familie", erklärt Univ. Prof.in Dr.in Gabriele Anderst-Kotsis, Leiterin des Instituts für Telekooperation und der Abteilung für kooperative Informationssysteme an der JKU und verantwortlich für die Konzeption der DEXA in Linz. "Die Konferenz ist damit sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus touristischer Sicht von enormer Bedeutung für Oberösterreich", unterstreicht Anderst-Kotsis. Ihr ist gerade das A für "Applications" im Konferenznamen besonders wichtig, denn „wissenschaftliche Erkenntnisse müssen sich immer auch in industriellen Anwendungen wiederfinden. Dieser Anspruch ist uns gerade in Oberösterreich sehr wichtig", so Anderst-Kotsis.
Linz am Puls der Zeit
Im Mittelpunkt der diesjährigen DEXA stehen die Themen Künstliche Intelligenz & Machine Learning, Big Data Analytics & Knowledge Discovery, Cyber-Security, u.a. Erwartet werden Top-Speaker wie u.a. Dr. Dirk Draheim von der Universität Tallinn. „Estland ist im Bereich Digitalisierung sehr weit vorne. Die Parlamentswahlen sind elektronisch, Finanzverwaltung und Gesundheitswesen nahezu optimal mit Internet-Dienstleistungen durchdrungen. Die Technische Universität Talinn bietet ein hochdynamisches Umfeld", so Dirk Draheim. Dr. Ying Ding von der University of Indiana wiederum ist eine Vorreiterin im Bereich Semantic Web und ist aktiver Teil der Semantic Web Community.
Forschung für die Industrie
DEXA befasst sich vor allem mit ganz frühen Entwicklungsstadien von Anwendungen aus der Forschung heraus. So kann die DEXA für sich in Anspruch nehmen, über Industrie 4.0, Cloud Computing oder Empfehlungssysteme schon diskutiert zu haben, als gewöhnliche User noch keine Vorstellung hatten, dass derlei überhaupt möglich sei. „In Folge der Digitalisierung ist dieser Vorsprung mittlerweile jedoch von zehn Jahren auf maximal drei geschmolzen“, erklärt Prof. Dr. A Min Tjoa, CSO des Software Competence Center Hagenberg und einer der Gründer der DEXA. "Weil es so leicht geworden ist, Wissen zu teilen, ist es heute nur mehr ein kurzer Entwicklungsweg von der Forschung zum Produkt", so Prof. Dr. A Min Tjoa.
Hohes internationales Renommee durch strenge Auslese
Das internationale Renommee kommt nicht von ungefähr. Es ist das Ergebnis der strengen Publikationspolitik, mit der sich DEXA immer schon auszeichnet: "Unser Anspruch war immer der, computerwissenschaftliche Lecture Notes auf oberstem Niveau herauszugeben", sagt A Min Tjoa. Publikationspartner ist der renommierte Springer-Verlag, der ebenso streng auf die Qualität der veröffentlichten Beiträge achtet wie das über zweihundertköpfige globale Programmkomitee der DEXA. 360 Papers sind zur Jubiläums-DEXA 2019 eingereicht worden.
DEXA Konferenz
The 30th DEXA Conferences and Workshops
Johannes Kepler University Linz
Altenberger Str. 69, Linz, Austria
August 26 - 29, 2019
www.dexa.org
+43 732 2468 4671, dexa2019@jku.at
Anmeldung: https://conferences.jku.at/dexa2019/
Über die Software Competence Center Hagenberg GmbH
Die Software Competence Center Hagenberg GmbH (SCCH) ist ein unabhängiges Forschungszentrum im Bereich Software in Österreich und zählt zu den Beteiligungsgesellschaften der Upper Austrian Research GmbH, der Leitgesellschaft für Forschung des Landes OÖ. Seit der Gründung des SCCH im Jahr 1999 setzt das COMET K1-Kompetenzzentrum auf anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung im Softwarepark Hagenberg. Im Mittelpunkt stehen Data & Software Science. Die enge Kooperation mit Partnern aus der Wissenschaft, insbesondere mit dem Gründungspartner JKU sowie mit zahlreichen namhaften Unternehmen aus Wirtschaft und Industrie, macht das SCCH zu einem Paradebeispiel für eine gut funktionierende Ausrichtung entlang der ‚Innovation Chain‘ Bildung, Forschung und Wirtschaft. Das SCCH hat seine Schwerpunkte sowohl in Software für die Produktion, als auch in den Daten, die durch die lernenden Systeme eine immer größere Rolle spielen. Ohne diese Kombination an Schwerpunkten sind Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz nicht denkbar.
Über das Institut für Telekooperation der Johannes Kepler Universität
Die Unterstützung der Zusammenarbeit (Kooperation) von Mensch und Maschine bzw. zwischen Maschinen steht im Kernpunkt der Forschungsagenda. Dazu zählen Basistechnologien im Bereich der vernetzten, verteilten und mobilen Systeme, Middlewarelösungen und Anwendungsentwicklung aber auch Fragestellungen der Modellierung, Bewertung und Analyse solcher kooperativer Systeme. Interdisziplinarität und Anwendungsnähe sind Eckpfeiler unserer Forschungsstrategie. In der Lehre decken wir grundlegende Lehrveranstaltungen der Informatik und Wirtschaftsinformatik in den Bereichen Softwareentwicklung, Informationssysteme und Multimedia Systeme ab und bieten Spezialisierungen und Vertiefungen z.B. in den Bereichen Mobile Computing, kooperative Systeme, Web Performance, Model Engineering, Intelligente Informationssysteme ab.