Im Hochsommer, wenn das Obst bald reif wird, surrt es draußen: Wespen, Bremsen, Gelsen und Hornissen haben Hochsaison. Manchmal kommt es bei Stichen zu allergischen Reaktionen. Da kann es lebenswichtig sein, wenn man weiß, was zu tun ist.
Lisa sitzt im Garten und isst Kuchen. Sie hat Durst und trinkt aus ihrem Saftglas am Tisch. Beim Trinken sticht sie eine Wespe in den Mund-Rachen-Raum. Der Stich war schmerzhaft, die Atemwege schwellen an. Geschockt greift sich Lisa an den Hals, läuft zu ihrer Mutter und erzählt, was passierte. Wie kann sie ihr rasch helfen?
- Die Mutter holt Eis aus dem Gefrierschrank, wickelt es in Tücher legt sie als kalte Umschläge um den Hals. Lisa bekommt auch einen Eislutscher (Achtung vor weiteren Wespen). Durch die Kühlung von innen und außen wird die Schwellung klein gehalten und Lisa kann ruhig und tief atmen bis die Rettung eintrifft.
- Den Oberkörper des Mädchens hoch lagern. Lisa soll langsam und tief atmen.
- Der Mutter weiß, dass Lisa allergisch reagiert. Sie verabreicht ihr die im Haus befindlichen Notfallmedikamente (Notfall-Pen). Sofort wählt sie den Notruf 144.
Allergiker sollen Notfallmedikamente immer dabeihaben!
Rund 300.000 Österreicher zeigen nach einem Insektenstich allergische Reaktionen. Diese reichen von Hautausschlägen bis hin zu schweren Reaktionen, die sich auf das Herz-Kreislaufsystem und die Atemwege auswirken. Laut Auskünften des Allergiezentrums im Kepler Universitätsklinikum Linz sind Wespen am Häufigsten für Allergiefälle verantwortlich. Schnelle Hilfe im Notfall kann lebensrettend sein. „Wer auf Bienen- und Wespenstiche allergisch reagiert, soll sich vom Arzt Notfallmedikamente verschreiben lassen, die man immer mit dabei hat“, rät Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Ing. Mag. Werner Kreisl. „Das Einzige was man im Notfall falsch machen kann, ist nichts zu tun!“
Ein Erste-Hilfe-Kurs nimmt Angst, gibt Sicherheit und lohnt sich zu 100 Prozent!
Weiterführende Informationen