Landeskorrespondenz
Rettungseinsatz nach Unfall wurde von vielen Schaulustigen und Gaffern behindert.
(Presseaussendung vom 2.9.2019)
„Bei den Rettungseinsätzen nach einem Unfall geht es nicht selten um Sekunden, die über die Schwere der Verletzung oder gar über Leben oder Tod entscheiden. Der Griff zum Handy sollte hier lediglich vorgenommen werden, um Hilfe zu holen“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Am gestrigen Sonntagabend gegen 18:55 Uhr ereignete sich auf der Wiener Straße ein Unfall am Kreuzungspunkt Lunzerstraße. Im Zuge eines Abbiegevorgangs stieß eine 63-jährige Linzerin mit einem 40-Jährigen zusammen. Bei diesem Zusammenstoß wurde der Pkw der Linzerin einige Meter weggeschleudert. Der PKW des 40-Jährigen kam von der Fahrbahn ab und riss eine Fußgängerampel aus der Verankerung. Beide Fahrzeuginsassen erlitten schwere Verletzungen.
Unerfreulich war, dass die Unfallerhebung und der Rettungseinsatz von vielen Schaulustigen und Gaffern erschwert wurden. Diese machten Film- und Fotoaufnahmen. Gaffen bzw. die Privatsphäre von verunglückten Menschen zu beeinträchtigen, ist seit dem Vorjahr eine Verwaltungsübertretung. Im äußersten Fall nimmt die Polizei auch Anzeigen vor.
„Ich schätze und respektiere die sehr schwierige Arbeit unserer Einsatzkräfte und unserer freiwilligen Hilfsorganisationen. Wofür ich hingegen kein Verständnis aufbringe, ist die Behinderung dieser im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtigen Tätigkeiten. Deshalb appelliere ich an ein gutes Miteinander ganz unter dem Motto – ‚Nicht gaffen, sondern Helfen‘ “ so Steinkellner abschließend.