LH Stelzer und LR Hiegelsberger: Landwirtschaftliche Fachschulen bilden Pflegenachwuchs aus - Gratulation an 31 Absolventinnen der Heimpflege

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 4.9.2019)

Die zukünftige Organisation und der Arbeitskräftebedarf in der Pflege sind große gesellschaftliche Herausforderungen. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird steigen, gleichzeitig kündigt sich beim Pflegepersonal eine Pensionierungswelle an. Nachwuchs an qualifizierten Fachkräften in der Pflege wird somit dringend benötigt.

 

Land Oberösterreich setzt verstärkt Maßnahmen für den Pflegenachwuchs

Das Land Oberösterreich begegnet dieser Herausforderung mit mehreren Maßnahmen wie der Pflegeausbildung in den landwirtschaftlichen Fachschulen. So bietet die Fachrichtung Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (LBHM) eine umfassende Ausbildung in den Bereichen Hauswirtschaft und Pflege.

 

Zum ersten Mal erhalten am 4. September 2019 31 Absolventinnen der Fachrichtung LBHM ihr Zeugnis und somit die Ausbildungsbestätigung für den Beruf der Heimhilfe. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Landesrat Max Hiegelsberger gratulierten einigen Absolventinnen persönlich: „Wir brauchen engagierte Personen für diesen Bereich und die Jobmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Umso mehr freut es uns, heute wieder 31 neuen Pflegeprofis zu ihrem Abschluss gratulieren zu dürfen. Die landwirtschaftlichen Schulen leisten damit einen wichtigen Beitrag, den Bedarf nach Pflegekräften zu decken und entwickeln sich weiter zu umfassenden Bildungsanbietern im ländlichen Raum. Sicher ist auf jeden Fall: Wer sich für eine Karriere in der Pflege entscheidet, kann auf hohe Arbeitsplatzsicherheit zählen.“

 

Ablauf und Abschluss der Ausbildung Heimhilfe 

Heimhelferinnen und Heimhelfer unterstützen betreuungsbedürftige Menschen bei der Haushaltsführung, den Aktivitäten des täglichen Lebens und der Hilfe zur Selbsthilfe. Dies betrifft insbesondere Personen, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, die aber dennoch in ihrer eigenen Wohnung bzw. in betreuten Wohneinheiten oder Wohngemeinschaften leben möchten. Die Tätigkeiten der Basisversorgung werden ausschließlich unter Anleitung und Aufsicht von Angehörigen der Gesundheitsberufe umgesetzt. Die Berufsausübung darf ausschließlich im Rahmen einer Einrichtung ablaufen.

 

„Klares Ziel der Heimhilfe ist es, den betreuten Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die Unterstützung in den eigenen vier Wänden ist für die zu Pflegenden selbst, aber auch aus Gründen der Finanzierbarkeit die beste Möglichkeit“, erläutert Landesrat Max Hiegelsberger.

 

Nachdem die Absolventinnen das im Lehrplan vorgeschriebene Praktikum von über 200 Stunden im Bereich der Altenbetreuung absolviert haben, treten sie im Laufe des dritten Jahrgangs zu den für den Abschluss Heimhilfe notwendigen Prüfungen an. Die erforderlichen Prüfungen werden in Kooperation mit der Altenbetreuungsschule des Landes durchgeführt.

 

Gute Basis für den beruflichen Werdegang und weitere Ausbildungen

Die Ausbildung zur Heimhilfe bietet eine gute Vorbereitung für Pflege- und Sozialberufe. Aber auch die Durchlässigkeit in weitere Ausbildungen im sozialen Bereich und in der Pflege ist für die Absolventinnen und Absolventen der Landwirtschaftlichen Fachschulen gegeben. Als Pilotprojekt beginnt im kommenden Schuljahr ein vierter Jahrgang zur Fachsozialbetreuung „Altenarbeit“ inklusive Pflegeassistenz an der LWBFS Andorf, um eine noch höhere Qualifikation der Absolventinnen und Absolventen zu erreichen.