4. OÖ. Leistungspreis vergeben: Klares Signal, dass Leistung in Oberösterreich anerkannt und gewürdigt wird

Landeskorrespondenz

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Nur durch Leistung kann Oberösterreich im internationalen Wettbewerb bestehen und bis 2030 eine Spitzenposition unter den europäischen Regionen einnehmen“

 

(Presseaussendung vom 6.9.2019)

„Starke Leistung. Unsere Zukunft“ – unter diesem Motto wurde gestern Abend in der voestalpine-Stahlwelt in Linz der nunmehr bereits 4. OÖ. Leistungspreis vergeben. Der Sonderpreis für eine „Lebensleistung“ ging an den Musiker und ehemaligen Songcontest-Teilnehmer Cesár Sampson. Ebenso wurden jeweils drei Preise in den drei Kategorien „Arbeits- und Unternehmerwelt“, „Bildung und Wissenschaft“ und „Jugend“ vergeben. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner betonte als Mit-Initiator des 4. OÖ. Leistungspreises im Rahmen der Preisverleihung: „Leistung ist die Währung der Gegenwart und Zukunft. Mit diesem Preis setzen wir ein klares Signal, dass Leistung in Oberösterreich anerkannt und gewürdigt wird. Denn nur durch Leistung kann Oberösterreich im internationalen Wettbewerb bestehen und sein Ziel erreichen, bis 2030 eine Spitzenposition unter den europäischen Regionen einzunehmen.“

 

„Weil der Leistungsbegriff generell und auch die Möglichkeit, durch Leistung sozial aufzusteigen, in der Bevölkerung in Diskussion steht, ist es umso wichtiger, dieses Thema positiv hervorzuheben. Ohne Anerkennung und Wertschätzung und klare Anreizen werden wir den Wettbewerb der Regionen nicht gewinnen. Das Raml und Partner Forum hat sich in der Vergangenheit immer mit allen Seiten der Leistung und des Leistungsbegriffs beschäftigt. Neben der Definition von Leistung ist aber wichtig, auch den Faktor Mensch in einer immer komplexeren Arbeitswelt in den Vordergrund zu rücken. Neben der Kundenorientierung muss es auch eine neue Mitarbeiterorientierung geben“, unterstrich Mag. Markus Raml vom Raml und Partner-Forum, der gemeinsam mit LR Achleitner den 4. OÖ. Leistungspreis initiiert hat.

 

„Die eingereichten Projekte waren durchwegs spannend und die Leistungen beeindruckend. Es ist schön zu wissen, welches Potenzial an kreativen und innovativen Köpfen Oberösterreich hat", erklärte Prof. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz und Vorsitzender der Jury des OÖ. Leistungspreises.

 

„Die Leistungsträger sind überall, in allen Lebensbereichen. Es ist kein Elitebegriff, sondern findet sich in den Augen der Bevölkerung in allen gesellschaftlichen Schichten und Bereichen wieder. Die Kriterien für Leistung haben sich geändert, neben der körperlichen Anstrengung und den Auswirkungen auf die Gesundheit sind nun auch die Verantwortung, die Ausbildung und die Erfahrung in den Augen der Bevölkerung sehr relevant“, erläuterte DDr. Paul Eiselsberg von IMAS International, der bei der Veranstaltung auch eine aktuelle Studie zum Thema „Der Leistungsbegriff in den Augen der Österreicher“ präsentierte.

 

Als Hauptsponsor des OÖ. Leistungspreises fungierte bereits zum vierten Mal die Steel Division des voestalpine-Konzerns. Der Anspruch der voestalpine, durch führende Technologien und Qualität weltweit zu überzeugen, ist seit jeher mit dem außergewöhnlichen Engagement und den überdurchschnittlichen Leistungen ihrer knapp 52.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbunden. Dieses Credo spiegelt sich auch in der Unterstützung des OÖ. Leistungspreises wider.

 

Den Sonderpreis für eine Lebensleistung erhielt Cesár Sampson: Der gebürtige Linzer vertrat Österreich 2018 beim Song Contest in Lissabon mit „Nobody But You“ und landete auf dem sensationellen dritten Platz. Sampson arbeitete jahrelang als Sozialarbeiter. Außerdem ist er seit Jahren im Musikbusiness als Produzent tätig.

 

Dass der Preis für die Lebensleistung, bei dem die Nominierung und die Auswahl des Preisträgers durch die Jury erfolgt ist, bewusst mit einem Alterslimit bis 40 Jahre versehen worden ist, wurde seitens der Jury damit begründet, man habe bewusst ein Signal setzen wollen, dass Leistung rechtzeitig anerkannt gehöre und man so die Jugend noch mehr motivieren möchte.

 

Übersicht der Preisträger/innen:

 

Kategorie Arbeits- und Unternehmerwelt (bis 40 Jahre):

1. Preis: Sebastian TANZER, Triply

2. Preis: Jürgen EBERT, BSc, Pastafani

3. Preis: Ing. Mathias MAIER BSc, Blockpit

 

Kategorie Bildung und Wissenschaft bis 40 Jahre):

1. Preis: DI Dr. techn. Theresa ROLAND, BSc

2. Preis: Barbara HOFER

3. Preis: Alexander FÜRLINGER

 

Kategorie Jugend (bis 25 Jahre):

1. Preis: Sarah KATZINGER – Frau in der Technik, Mechatronik-Lehrling

2. Preis: Johanna OBERMÜLLER – Tapezier-Europameisterin

3. Preis: Josef Liyanjun CHEN – Software Start-up Velonto

 

Sonderpreis Lebensleistung (bis 40 Jahre)

Cesár SAMPSON

 

Detailinfos zu den Preisträger/innen:

 

Kategorie: Arbeit- und Unternehmerwelt (bis 40 Jahre):

1. Platz: Sebastian Tanzer (21) aus Alberndorf i.d. Riedmark:

triply GmbH, Linz. Sebastian Tanzer gründete 2017 mit Freunden aus der HTL Diplomarbeit „Triply“. Triply ist Planungs- und Simulations-System für Eventveranstalter, um die An- und Abreise der Gäste zu organisieren. 2018 konnten so mehr als 3.000 Personen transportiert werden. Das Unternehmen hat mittlerweile 5 Mitarbeiter. System wird bis Ende 2019 auf ganz Österreich ausgerollt.

 

2. Platz: Jürgen Ebert BSc, (31), Linz:

Gründete 2016 das Lebensmittel-Unternehmen Pastafani mit Standort Linz. Seit Markteintritt im Jänner 2017 konnte das junge Unternehmen bereits 2.200 Kunden gewinnen. Der Wachstumskurs ist bereits beachtlich. Die Produkte befinden sich in mehr als 1.000 Filialen der führenden Lebensmittelketten in ganz Österreich sowie namhafte Gastronomen. Mit einer Produktvielfalt - 42 verschiedene Teigwaren-Produkte sowie 5 BIO-Pesto‘s & Würzmittel - erobert pastafani die Teigwaren-Branche. Das Jahresvolumen in der Produktion beläuft sich mittlerweile schon auf 25 Tonnen Teigwaren und 1,76 Tonnen Pesto´s und Würzmitteln. Jürgen Ebert arbeitet bewusst mit regionalen Unternehmen und Produzenten zusammen und fördert proaktiv die Oberösterreichische bzw. Österreichische Wirtschaft und Wertschöpfung - angefangen beim Getreide- und Eierbauern, über Produktionsbetriebe, bis hin zu Logistikpartnern. Auch karitativ ist das Unternehmen herausragend. pastafani spendet laufend Teigwaren an Sozialbetriebe und fördert damit die Versorgung von Bedürftigen in den Essensstellen und Suppenküchen (zB Caritas).

 

3. Platz: Ing. Mathias Maier BSc, (24) Linz:

Gründer von Vereinsplaner.at (mittlerweile unter dem Dach der Imnop GmbH). Eine Digitalisierungsplattform zur Organisation und Kommunikation für Vereine im EU-Raum. Während des Masterstudiums gründete er zeitgleich die Firma Blockpit GmbH,  die 2018 zum European Blockchain Startup of the Year wurde. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung von Tools für Banken, Steuerberater, etc. die die Einhaltung der Regulierungen im Kryptowährungsbereich unterstützen. Die Firma zählt derzeit 10 Mitarbeiter. Obwohl zwei Startups parallel neben dem Vollzeit Bachelor und Master Studium aufgezogen wurden konnte das Studium in Mindestzeit abgeschlossen werden und nebenbei Preise wie der futurezone Award für App des Jahres, zwei Mal der Edison in Silber, der Jungunternehmerpreis in der Kategorie Raketenstarter, eine Nominierung beim Staatspreis Marketing, Blockchain Startup des Jahres 2018 in Zentraleuropa sowie viele weitere Preise gewonnen werden.

 

Kategorie: Bildung/Wissenschaft (bis 40 Jahre):

1. Platz: DI Dr. techn. Theresa Roland, BSc, (28), Enns:

Abschluss Doktorat Mechatronik am Institut für Bio- und Medizinmechatronik der JKU im Jahr 2019. Beschäftigt sich mit kapazitiven myoelektrischen Prothesen. Ergebnisse wurden in 6 Erstautor-Publikationen präsentiert. In weiterführenden Forschungen soll nun die Robustheit des Systems mithilfe künstlicher Intelligenz noch weiter gesteigert werden.

 

2. Platz: Barbara Hofer (35), Steyr:

Diplomkrankenpflegerin und Sprecherin der unabhängigen Elterninitiative „Rettet die I-Klassen“. Seit dem Schuljahr 2018/19 dürfen keine I-Klassen mehr als Schulversuch beantragt werden, daraufhin wurde die Bürgerinitiative ins Leben gerufen. Vertreter aller Parteien unterstützen dieses Anliegen. Zudem unterstützten mehr als 31.000 Bürger dieses Anliegen bei der Einbringung in den Nationalrat. Im Juni 2019 konnte erreicht werden, dass die I-Klassen an Sonderschulen weitergeführt werden können

 

3. Platz: Alexander Fürlinger (22), Linz:

Student Molekularbiologie an der KFU/TU Graz. Bachelorarbeit an der Abteilung Physik weicher Materie an der JKU. Initiierte Team von Studenten, das an der iGEM- Competition, das vom MIT ins Leben gerufen wurde, teilnimmt - mit Projekt zur Entwicklung einer Methode, mit der man innerhalb weniger Stunden nachweisen kann, ob in Bienenstöcken ein Befall mit amerikanischer Faulbrut vorliegt. Präsentation Ende Oktober 2019 in Boston.

 

Kategorie: Jugend (bis 25 Jahre):

1. Platz: Sarah Katzinger (17), Altenfelden:

Lehrling Maschinenbautechnikerin voestalpine Stahl GmbH

Gesamtsiegerin „Bester Lehrling 2019“ beim Lehrlingsaward der Industrie

Gold im Beruf „Maschinenbautechnik“

Siegerin der Kategorie „Frau in der Technik“

 

2. Platz: Johanna Obermüller (25), Oberneukirchen:

2017 Abschluss der Lehre als Tapeziererin/Dekorateurin

2017 Österreichs bester Lehrling im Lehrberuf Tapeziererin/Dekorateurin

2019 Europameisterin der Raumausstatter im Rahmen des europäischen Berufswettbewerbs

 

3. Platz: Josef Liyanjun Chen (18), Leonding:

Gemeinsam mit Klassenkollegen (Moritz Haas, Paul Nober, Erik Rohringer, Jakob Mayrhofer) Ende 2017 Projekt „Velonto“ ins Leben gerufen: App, die Vertriebs- und Logistikprozesse per Fahrrad und E-Scooterboten koordiniert. 2018 Gründung Velonto GmbH. Velonto bietet eine Full-Service Plattform an, die zum Ziel hat, bestehende Betriebe im rasant wachsenden E-Commerce-Markt gegenüber großen Online-Stores neu und effektiver zu positionieren. Damit soll deren Umsatz gesteigert und das seit Jahren anhaltende „Geschäftesterben“ in den Innenstädten gestoppt werden. 250 registrierte Boten - geliefert werden Güter wie Medizinprodukte, Einzelhandelswaren bis hin zu Essen. Im Mai 2019 wurde velonto in das Inkubator-Programm von tech2b aufgenommen.