Landeskorrespondenz
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Aktive Raumordnungspolitik des Landes zielt künftig noch stärker auf Nutzung bestehender Flächen in Ortszentren anstelle von Neuwidmungen ‚auf der grünen Wiese‘ ab“
(Presseaussendung vom 20.9.2019)
Am Montag, 23. September, startet mit dem Abriss leerstehender Gebäude im Ortszentrum von Raab im Bezirk Schärding die Erweiterung des bestehenden Uni-Marktes zu Absicherung der Nahversorgung im Ortskern. „Der Ausbau des bestehenden Uni-Marktes im Ortszentrum auf eine wettbewerbsfähige Größe ist ein Vorzeigeprojekt. Sie entspricht genau unserer künftigen aktiven Raumordnungspolitik, bei der wir noch stärker die Nutzung bestehender Flächen in den Ortszentren anstelle von Neuwidmungen ‚auf der grünen Wiese‘ in Oberösterreich vorantreiben wollen“, betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
„Im Rahmen einer Raumordnungsgesetz-Novelle wollen wir mit dem Prinzip Nutzung bestehender Flächen und Leerständen im Ortszentren vor der Neuwidmung von Flächen eine Verdichtung der Strukturen innerhalb der Ortskerne erreichen“, erläutert LR Achleitner. „Damit bremsen wir nicht nur den Bodenverbrauch ein, sondern sichern auch die Nahversorgung in den Ortszentren ab, denn ein Lebensmittelmarkt stärkt als Frequenzbringer auch die anderen Geschäfte vor Ort“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
Beim konkreten Projekt in Raab wird die Verkaufsfläche des bestehenden Uni-Marktes von derzeit 450 m2 auf eine marktfähige Größe von 600 m2 erweitert. Neben dem modernisierten Lebensmittelmarkt entstehen bei diesem Projekt zusätzliche Parkplätze im Ortszentrum sowie zwei zusätzliche Wohnungen und Büroflächen. „Das geht genau in die Richtung, die wir in der Raumordnungspolitik etwa bei Lebensmittelmärkten künftig verfolgen wollen, neben der Nutzung bestehender Flächen eine Verdichtung beispielsweise durch die Schaffung zusätzlichen Wohnraums“, erklärt Landesrat Achleitner.
„Dieses Nahversorger-Projekt ist zugleich eine sinnvolle Alternative zu einem anderen Supermarkt-Projekt, bei dem ein Neubau am Ortsrand von Raab geplant gewesen wäre. Dieses hätte zusätzliche Autofahrten und eine Schwächung der Geschäfte und Gastronomie im Ortszentrum gebracht. Mit der Erweiterung des Uni-Marktes im Zentrum von Raab wird hingegen das Ortsbild verschönert, es werden Leerstände verringert und Raab bleibt ein Ort der kurzen Wege und der Begegnung“, zeigt sich David Reiter von der Initiative „In Raab dahoam“, die sich für das Nahversorger-Projekt stark gemacht hat, zufrieden.