Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner: „Beweg dich und dein Gehirn macht Sprünge“ – spannender Vortrag mit Neurowissenschaftlerin Dr.in Manuela Macedonia

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 11.10.2019)

Viele Studien zeigen es auf, eine Zahl steigt immer weiter an: die der Kinder, die keinen Purzelbaum mehr können, die auf keinen Baum mehr klettern können, die sich beim Radfahren schwer tun, oder im Volksschulalter noch nicht schwimmen können. Auch um die Kondition vieler Kinder ist es nicht gerade gut bestellt. Viele Kinder bewegen sich zu wenig und betreiben kaum Sport. Dabei ist Bewegung ein wichtiger Grundpfeiler in der kindlichen Entwicklung. Grund genug, zu einer Veranstaltung zu laden, um auf die Wichtigkeit von Sport und Bewegung bei Kindern hinzuweisen.

 

„Mit der Veranstaltung haben wir genau den Kern eines Problems unserer Zeit getroffen: Ein äußerst wichtiges Thema, ein volles Haus mit 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ein höchst spannender Vortrag von Frau Dr.in Manuela Macedonia zum Thema, wie das Gehirn durch Sport und Bewegung gepflegt wird“, freut sich Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner über die gelungene Veranstaltung gestern, Donnerstag, im Redoutensaal in Linz.

 

Die Neurowissenschaftlerin Dr.in Macedonia betonte in ihrem Vortrag, dass durch Bewegung eine Reihe von Prozessen im Gehirn angeregt würden, die das Gehirn nachweislich fit und leistungsfähig halten. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sei dies für den schulischen Erfolg unerlässlich. Bewegung schütze auch die Psyche, denn dadurch würde auch die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe wie Dopamin, das Glückshormon, und Serotonin, jene Substanz, die uns ausgeglichen macht und bei Despressionen in zu geringem Ausmaß vorhanden ist, angeregt. Darüber hinaus wirke Bewegung auch als präventive Maßnahme gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Demenz usw.

 

Frau Dr.in Macedonia wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass es in der Schule leider nicht vorgesehen sei, dass Kinder sich beim Lernen bewegen sollten. Dabei würden Untersuchungen zeigen, dass Kinder mit bewegten Pausen bessere Schulleistungen bspw. in Mathematik und beim Lesen erbringen. Bewegung steigert auch die Reaktionsfähigkeit, die Konzentration und schult die Wahrnehmung – dies sei vor allem für Kinder im Straßenverkehr bzw. auf dem Schulweg unerlässlich! Wichtig sei, dass sich Kinder täglich mindestens eine Stunde bewegen sollten, so die Hirnforscherin.

 

„Unser Gehirn ist unser wichtigstes Organ: Denken, Fühlen, Erinnern und Lernen werden hier zentral gesteuert. Trotzdem widmen wir unserem Gehirn deutlich weniger Aufmerksamkeit als unserem Körper. Dabei ist wissenschaftlich bewiesen: Wie wir die Leistung unseres Gehirns verbessern und erhalten können, ist entscheidend für ein gesundes und langes Leben“, betonte Frau Dr.in Manuela Macedonia.