Landeskorrespondenz
Oö. Baumaßnahmen stehen im Zeichen der Effizienz
(Presseaussendung vom 27.10.2019)
Die Marchtrenker Traunbrücke ist von Sohleintiefungen bedroht. Dabei werden durch die Strömungen die Eintiefungen der Brückenpfeiler kontinuierlich vorangetrieben. Werden solche Sohleintiefungen langfristig nicht saniert bzw. behoben, droht im schlimmsten Falle sogar eine Unterspülung der tragenden Brückenpfeiler. Für das Jahr 2021 wäre eine großflächige Sanierungsmaßnahme geplant gewesen. „In gewissen Situationen heißt es die Gunst der Stunde zu nutzen. Durch sich ergebende Synergieeffekte setzten wir eine Baumaßnahme rasch, unkompliziert und kosteneffizient um“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Anfang September 2019 wurde die Landesstraßenverwaltung von der Energie AG informiert, dass auf Grund dringend notwendiger Instandhaltungsarbeiten am Kraftwerk Traun-Pucking der Wasserspiegel kurzfristig auf das natürliche Niveau der Traun abgesenkt werden muss. Bei einem normalerweise aufgestauten Wasserstand beträgt die durchschnittliche Wassertiefe im Brückenbereich rund 7,30 Meter. Das bedeutet, dass im unmittelbaren Bereich der Traunbrücke Marchtrenk sich die Wassertiefe um etwa die Hälfte gegenüber Normalwasserstand verringert. Der Zeitraum der Absenkung ist allerdings bis längstens Ende November 2019 beschränkt. Durch die Sanierungsarbeiten der Energie AG ergab sich für die Landesstraßenverwaltung die einmalige Gelegenheit, die ursprünglich für 2021 vorgesehenen Arbeiten kurzfristig vorzuziehen.
„Die Durchführung der Sohlstabilisierungsarbeiten bei einem derart abgesenkten Wasserspiegel ermöglicht eine wesentlich höherer Ausführungsqualität bei gleichzeitiger Leistungssteigerung und letztlich auch eine Reduzierung der Gesamtbaukosten der unausweichlichen Sanierungsmaßnahmen“, unterstreicht Steinkellner.
Im Umfeld der Brücke wird auf eine Fläche von rd. 1.400 m² eine Sohlabdeckung mit Wasserbausteinen aus heimischem Granit durchgeführt.
Dabei werden rd. 3.000 Tonnen Steinmaterial eingebaut. Zuletzt erfolgt eine vollflächige Überdeckung der Steinschlichtung mit ausgehobenem, natürlichem Sohlmaterial. Der Baubeginn wird auf den 30. Oktober geplant. Bis zum 30. November sollt das Baulos abgeschlossen sein. Die Arbeiten finden abseits der L 534 Marchtrenker Landesstraße statt. Der linksufrige bestehende Radweg ist bereits durch die Baumaßnahme der Energie AG gesperrt und wird in diesem Bereich bis Ende November 2019 bereits über die Traunbrücke Marchtrenk auf das rechte Traunufer umgeleitet. „Für die Sanierungsmaßnahme werden rund 370.000 Euro investiert“, so Landesrat Steinkellner abschließend.