Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 6.11.2019)
„Kräfte bündeln, Entscheidungs- und Informationsträger vernetzen und dadurch effizient an der Verbesserung der Infrastruktur im Zentralraum arbeiten. Das ist das Konzept der Verkehrsexpertenkonferenz“, so Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner und der Linzer Vizebürgermeister Markus Hein.
Zum siebenten Mal informierten Land Oberösterreich und die Landeshauptstadt Linz die wichtigsten Mobilitätsstakeholder Oberösterreichs über aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Verkehrsbereich. Neben Vertreter/innen der Landes- Bezirks-und Stadtverwaltung nahmen ebenfalls Organe der
- ASFINAG,
- OÖ Verkehrsverbunds Organisation,
- Linz Linien,
- Mobilitätsclubs ÖAMTC und ARBÖ,
- Wirtschaftskammer,
- Industriellenvereinigung,
- Blaulichtorganisationen,
- sowie der ÖBB
teil.
Von Landesseite wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die OÖ Infrastrukturoffensive präsentiert. Hierbei handelt es sich um das größte Infrastrukturpaket der oö. Landesgeschichte. Im Umfang von über 600 Millionen Euro wird umfassend in die Schieneninfrastruktur investiert. Die umweltfreundliche Elektrifizierung diverser Regionalbahnstrecken, die Modernisierung von 86 Bahnhöfen und Haltestellen sowie die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen sind die Grundsäulen dieses Maßnahmenpaketes. Auch die Neubestellungen der Verkehrsdienste bis Ende 2029 befinden sich aktuell auf der Zielgeraden und stehen kurz vor der Unterzeichnung. Die Neubestellungen beinhalten zahlreiche Verbesserungen im Fahrplanangebot und umfassen ein Auftragsvolumen von 1,7 Milliarden Euro.
Das letzte Gesamtverkehrskonzept des Landes OÖ wurde im Jahre 2008 gestaltet. Die Bedürfnisse im Mobilitätsbereich haben in der Zwischenzeit einen großen Wertewandel und eine Weiterentwicklung erfahren. Mitte des kommenden Jahres 2020 soll das aktuell in Arbeit befindliche Gesamtverkehrskonzept fertig erarbeitet und präsentiert werden.
In Punkto Radverkehr wurden die weiteren Arbeiten und Umsetzungen der Radhauptrouten präsentiert. Das innerstädtische Radwegenetz wird ebenfalls mit einigen Baumaßnahmen erweitert und attraktiviert. Insbesondere der Schluss von Radweglücken und der Ausbau von Radabstellplätzen schreiten stetig voran. Wichtige neue innerstädtische Radwege etwa in der Waldeggstraße oder in Richtung Posthof befinden sich bereits im Bau oder sind sogar schon fertiggestellt. Weitere Verbindungen wie etwa auf der Trasse der ehemaligen Florianerbahn oder im Industrieviertel sind bereits in Planung und werden kurzfristig umgesetzt. Neben dem Fahrrad ist seit März 2019 auch der E-Scooter eine relevante Größe im städtischen Verkehr geworden. Um das reibungslose Miteinander auf unseren Straßen und Radwegen zu gewährleisten, wurde mit allen E-Scooterbetreibern ein Verhaltenskodex ausgearbeitet. Dieser Kodex ermöglicht es der Stadt Linz regulativ in den Betrieb einzugreifen und so Missstände bestmöglich im Interesse aller zu beheben.
Ebenfalls wurde ein Statusbericht zu den aktuellen Linzer Brückenbauprojekten gegeben. „Die Tiefbauarbeiten an der Neue Donaubrücke Linz sind bereits abgeschlossen und lagen voll im Kosten- sowie Zeitplan. Derzeit wird das erste Tragwerk der Stahlkonstruktion bereits auf dem Vormontageplatz an der Donau zusammengesetzt. Aus bekannten Gründen wird es leider zur Verzögerungen kommen, weshalb sich die Verkehrsfreigabe ins Jahr 2021 verschieben wird", führt Hein dazu aus. Im Zusammenspiel der Bereiche Brückeninfrastruktur und Radverkehr wurden auch die Überlegungen von Stadt und Land zur zukünftigen Nutzung der Nibelungenbrücke vorgestellt und erörtert.
„Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger an einer Verbesserung der Infrastruktur- und Mobilitätssituation im Großraum Linz arbeiten. Die alleinige, allumfassende Einzelmaßnahme gibt es nicht. Vielmehr kann eine Verbesserung nur durch umfassende Maßnahmenpakete erfolgen“, so Steinkellner abschließend.