Land unterstützt Energiewende in mit mehr als 22 Mio. Euro in den kommenden beiden Jahren

Landeskorrespondenz

Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner im heutigen Budget-Landtag: „Umstieg auf erneuerbare Energien wird in sozial- und wirtschaftsverträglich gestaltet“

 

(Presseaussendung vom 5.12.2019)

„Für die Umsetzung der Energiewende in Oberösterreich setzen wir im Rahmen unserer Energiestrategie ‚Energieleitregion 2050‘ zwei Schwerpunkte: Den Umstieg auf erneuerbare Energieträger und die Erhöhung der Energieeffizienz. Dafür werden vom Land mit dem Doppelbudget 2020/21 in den kommenden beiden Jahren insgesamt mehr als 22 Mio. Euro in die Hand genommen“, betonte Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner in der heutigen Budget-Debatte des OÖ. Landtages. „Schwerpunkte sind hier insbesondere die Förderung erneuerbarer Energiegewinnungsanlagen, effiziente Energienutzung und Energiesparen sowie e-Mobilität“, so LR Achleitner.

 

„Für uns sind Wirtschaft und Klimaschutz kein Gegensatz. Vielmehr kann die Umsetzung der Energiewende für beide Bereiche Vorteile bringen. Denn das Wirtschafts- und Industrieland Oberösterreich als energieintensivstes Bundesland profitiert besonders von einer nachhaltigen Energieerzeugung sowie einer Erhöhung der Effizienz bei der Energienutzung. Zugleich hat Oberösterreich zahlreiche innovative Betriebe im Bereich der Umwelt- und Energietechnologie, die teilweise sogar weltweit Technologieführer sind“, unterstrich Landesrat Achleitner. „Wir sehen aber den Klima- und Umweltschutz nicht nur mit einem Auge, sondern wir wollen die Energiewende ganz bewusst wirtschaftlich und sozial verträglich gestalten. Daher setzen wir primär auf Anreize und Bewusstseinsbildung“, erläuterte LR Achleitner.

 

„Der aktuelle OÖ. Energiebericht stellt Oberösterreich ein gutes Zeugnis aus“, so LR Achleitner weiter: „Der Endenergieverbrauch stieg demnach zwischen 2005 und 2017 bei einem Wirtschaftswachstum von 49 % um lediglich 7,9 %. Der Ausbau erneuerbarer Energie ist seit 2005 um 37 % gestiegen, rund 35 % des Endenergiebedarfs kommen aus Biomasse, Wasserkraft und Sonnenenergie. Der Verbrauch an Heizöl konnte in den letzten 12 Jahren von rund 300 Millionen Litern auf nunmehr knapp 200 Millionen Liter reduziert werden. Die energiebedingten CO2-Emissionen gegenüber 2005 sind tendenziell rückläufig. Beim Ausbau erneuerbarer Energien und bei der Verbesserung der Energieintensität geht es in die richtige Richtung. Beim Gesamtenergieverbrauch ist im Wesentlichen eine Stabilisierung gelungen. Die Bedeutung der Energieeffizienz ist in oö Betrieben stark im Steigen“, fasste Wirtschafts- und Energie-Landesrat Achleitner die Ergebnisse des aktuellen OÖ. Energieberichts zusammen.

 

„Bereits in Viertel aller in Österreich neu errichteten Solaranlagen wurden aktuell in Oberösterreich errichtet, dabei sind die durch das jüngste Solarpower-Förderprogramm des Landes ermöglichten oö. Anlagen noch gar nicht eingerechnet“, verwies Wirtschafts- und Energiereferent Achleitner auch auf die positive Entwicklung bei den PV-Anlagen in Oberösterreich. Die Zahl der Neuanlagen ist damit in keinem anderen Bundesland so hoch wie in Oberösterreich. Insgesamt stehen 21 Prozent aller österreichischen Photovoltaik-Anlagen in Oberösterreich. „Aktuell gibt es in Oberösterreich 29.000 netzgekoppelte PV-Anlagen, rund 23.000 davon bei Privaten“, erläuterte Landesrat Achleitner.

 

Oberösterreich auf der digitalen Überholspur

 

Neben der Energie ist auch der digitale Wandel ein entscheidender Faktor für Oberösterreichs Wirtschaft: „Wir wollen, dass Oberösterreich auf die digitale Überholspur wechselt. Dazu bündeln wir im Rahmen der Digitalstrategie ‚Digital UpperAustria‘ unsere Kräfte, um die Chancen, die sich aus der Digitalisierung ergeben bestmöglich nutzen zu können“, erklärte Wirtschafts-Landesrat Achleitner in der Debatte über die Budgetgruppe Wirtschaftsförderung. „Keine andere Infrastruktur ist für die Zukunftsfähigkeit eines Standorts so entscheidend wie schnelle und leistungsfähige Datenleitungen. Daher setzen wir auch einen besonderen Schwerpunkt auf den flächendeckenden Breitbandausbau“, so Landesrat Achleitner.

 

„Oberösterreich ist im Bundesländervergleich Spitzenreiter beim Abholen der Mittel aus der Breitbandmilliarde des Bundes. Bisher wurden bereits 205 Mio. Euro an Bundesmittel für genehmigt, das sind 180 % der an sich für unser Bundesland reservierten Mittel. Insgesamt werden von 2018 bis 2021 343 Mio. Euro an öffentlichen Mitteln – von Land, Bund und EU – in den Glasfaserausbau in Oberösterreich investiert. Dadurch werden mehr als 550 Mio. Euro an Investitionen in den Breitbandausbau in unserem Bundesland ausgelöst“, erklärte Landesrat Achleitner.

 

„Weitere Schwerpunkte im Bereich der Digitalisierung in sind unter anderem Forschungen und ein neues Studium zur Künstlichen Intelligenz an der Johannes Kepler Universität Linz, der Ausbau des Softwareparks Hagenberg zu einem international sichtbaren Kompetenzzentrum für IT-Security und Analytics 4.0, als Standort für Datencenter sowie Maßnahmen, um die Menschen und die Betriebe in unserem Land digital-fit zu machen“, unterstrich Wirtschafts-Landesrat Achleitner.