Landeskorrespondenz
1,769 Milliarden Euro werden bis Ende 2029 investiert
(Presseaussendung vom 11.12.2019)
„Oberösterreich investiert beim Thema Mobilität in die Ausweitung des öffentlichen Verkehrs und somit in eine umweltbewusste Zukunft. Mit dem unterzeichneten Verkehrsdienstevertrag sichern wir das öffentliche Schienenverkehrsangebot bis 2029“, so Bundesminister Mag. Andreas Reichhardt, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, und Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
Seit den 1990er Jahren bestehen für ein bedarfsgerechtes Angebot im öffentlichen Personennahverkehr getrennte Verkehrsdienstverträge des Bundes und des Landes Oberösterreich mit den Österreichischen Bundesbahnen. Die aktuell abgeschlossenen Verträge enden mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019. Der Bund und die Länder sind bereits im Jahr 2017 übereingekommen, das bisherige duale Bestellsystem in Österreich zu beenden und für den Folgezeitraum 2020 - 2029 das gesamte öffentliche Verkehrsangebot je Bundesland gemeinsam zu bestellen. Dazu ist für jedes Bundesland ein mehrteiliges Vertragsregime erforderlich.
Der Bestellumfang bzw. das Gesamtfahrplanangebot beläuft sich im Jahr 2020 auf rund 11,1 Mio. Fahrplankilometer. Das Verkehrsangebot wird ab 2020 ausgeweitet. Auf der Mattigtal- und Hausruckbahn sowie auf der Westbahnstrecke werden insgesamt rund 200.000 km pro Jahr zusätzlich bestellt. Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn (geplant ab 2026) wird es zu Ausweitungen im Nahverkehr auf der Pyhrn- und Salzkammergutbahn im Ausmaß von rund 150.000 km pro Jahr kommen, um die Verkehre an die sodann neue Knotensituation in Selzthal bzw. Stainach-Irdning anzupassen.
Für die Bestellung der neuen Fahrdienste werden gesamtheitlich 1,769 Milliarden Euro bis Ende 2029 investiert. Der Finanzierungsanteil des Landes beläuft sich auf 437 Millionen Euro. Ab 2023 ist der Einsatz neuer, moderner Elektrotriebwagen vorgesehen, welche vor allem die auszuscheidenden Wendezüge ("City Shuttle") ersetzen.
„Durch die Investitionen in den öffentlichen Verkehr erhalten zahlreiche Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher noch bessere Anbindungen und eine Aufwertung des Mobilitätsangebots. Damit ist die Unterzeichnung des neuen Verkehrsdienstevertrages eine weitere konkrete Maßnahme des Landes zum Klimaschutz“, so Stelzer und Steinkellner abschließend. Die Mittel aus dem oberösterreichischen Budget sind seit dem Jahr 2018 für den öffentlichen Verkehr fortlaufend höher als jene für den Individualverkehr.