Landeskorrespondenz
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Die Zukunft fährt autonom - und Oberösterreich weist den Weg“
(Presseaussendung vom 20.12.2019)
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Testregion DigiTrans ist erreicht: Mit Magna konnte ein Shareholder gewonnen werden, der zusätzlich zu seinem Investment in Digitrans auch auf seiner firmeneigenen Teststrecke in St. Valentin an der oberösterreichischen/niederösterreichischen Grenze Kapazitäten zur Verfügung stellt, um der Erprobung autonomer Technologien weiter den Weg zu ebnen. Die DigiTrans GmbH, die den automatisierten Güterverkehr straßentauglich machen möchte, bekommt somit Rückenwind von einem der weltweit führenden Unternehmen im Automotive-Sektor. Für Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner ist die aktuelle Entwicklung wegweisend: „Mit Inbetriebnahme der größten Teststrecke für automatisiertes Fahren in ganz Österreich nehmen wir eine Vorreiterrolle ein. Die Partnerschaft mit der Magna-Tochter Magna Powertrain verschafft uns den entscheidenden Wettbewerbsvorteil und katapultiert Oberösterreich noch weiter nach vorne. Diese Entwicklung beweist einmal mehr, dass der Standort Oberösterreich für die Zukunft gewappnet ist.“
„Ich habe anlässlich der Konferenz der Wirtschafts-Landesräte im Rahmen eines Besuchs bei Magna Graz diese Zusammenarbeit vorgeschlagen und mit der Geschäftsführung besprochen. Ich freue mich, dass diese Idee jetzt in die nunmehrige Vereinbarung einer engen Kooperation gemündet hat“, unterstreicht Landesrat Achleitner weiters. Nunmehr wurden in Linz die Verträge für eine Beteiligung an DigiTrans unterschrieben, Magna hält damit ab sofort 15 Prozent am Unternehmen. „Wir haben in St. Valentin ein Ökosystem geschaffen, dessen Vorteile wir noch viel besser nutzen möchten. Es war uns ein großes Anliegen, den Standort zu stärken und für die Zukunft noch besser auszustatten. Mit DigiTrans haben sich die Möglichkeiten stark erweitert. Automatisiertes Fahren wird kommen. Diese Entwicklung werden wir bei Magna aktiv mitgestalten. Die Partnerschaft mit DigiTrans und deren Expertise kommt uns somit sehr gelegen“, erklären Werner Dantendorfer, Senior Director Engineering Services und Managing Director bei Magna Powertrain und Gerhard Papitsch, Finanzdirektor bei Magna Powertrain. Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der DigiTrans GmbH, ist zufrieden: „Wir sind stolz, einen weiteren starken Partner an der Seite zu haben. Die Bedingungen in St. Valentin übertreffen unsere Erwartungen. Das Gelände verfügt nicht nur über eine abwechslungsreiche Teststrecke, sondern zudem über ein Test-Gebäude mit Werkstätten, Fahrzeuginspektionsmöglichkeiten, einen Geräuschmessplatz, ein Wasserbecken und vieles mehr. Für die Weiterentwicklung von DigiTrans haben wir damit einen großen Schritt nach vorne gemacht. Außerdem können wir vom großen internationalen Netzwerk von Magna profitieren und mit dieser Kooperation wechselweise zukunftsträchtige Kontakte knüpfen“. Der erste Test in St. Valentin konnte mit dem Kunden Austrian Institut of Technology (AIT) im Rahmen des Projekts „Autility“ bereits erfolgreich durchgeführt werden. Für Hersteller automatisierter Fahrzeuge und Fahrzeuge mit Assistenzsystemen, die bereits auf den Straßen angekommen sind und verstärkt nachgefragt werden, bietet sich ab sofort die Möglichkeit, unterschiedlichste Tests durchzuführen. Besonders Nutzfahrzeuge profitieren von den vorherrschenden Bedingungen in St. Valentin, aber auch die PKW-Entwicklung kann damit in vielen Bereichen des autonomen Fahrens unterstützt werden.
Infobox Testregion DigiTrans
Die DigiTrans GmbH baut eine Testregion für automatisierten Güterverkehr und den Einsatz von automatisiert fahrenden Nutz- und Sonderfahrzeugen auf, die für automotive Unternehmen als Reallabor zum Testen ihrer Entwicklungen gedacht ist.
Sie wurde im März 2018 gegründet und setzt das FFG-Projekt „Testregion DigiTrans“, in dem es um automatisiertes Fahren im Logistikbereich sowie automatisiert fahrende Nutz- und Sonderfahrzeuge geht, operativ um. Das Gesamtprojektvolumen beträgt 7,5 Millionen Euro. Die Hälfte des Budgets (3,75 Millionen Euro) stammt aus Fördermitteln, die zu zwei Drittel vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und zu einem Drittel vom Land Oberösterreich bereitgestellt werden.
Der von der oö. Standortagentur Business Upper Austria gegründete Verein DigiTrans ist aktuell an der GmbH mit zehn Prozent beteiligt, die Engineering Center Steyr GmbH & Co KG, die HÖDLMAYR INTERNATIONAL AG, REFORM-WERKE BAUER & CO Gesellschaft m.b.H., FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, AIT Austrian Institute of Technology GmbH sowie LCM – Linz Center of Mechatronics GmbH halten jeweils 15 Prozent der Anteile.