Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Neue Bundesregierung muss notwendige Reformen in der Pflege rasch umsetzen“

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 7.1.2020)

Die demographische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte lässt in Österreich eine stark anwachsende Zahl an alten und pflegebedürftigen Menschen erwarten. „Es ist daher höchst an der Zeit, den Pflegebereich nachhaltig abzusichern.  Bereits vor einem Jahr hat die damalige Bundesregierung groß verkündet, mit dem „Masterplan Pflege“ die notwendige Reform des Pflegesystems anzugehen. Ziel war es, Ende 2019 ein fertiges Konzept samt zugehöriger Gesetze zu haben.  Passiert ist seither nur wenig. Bund, Länder, Gemeinden und Anbieter von Pflege­leistungen müssen sich jetzt so rasch wie möglich an einen Tisch setzen und dem Thema Pflege höchste Priorität geben“, fordert Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, die derzeit den Vorsitz unter den Landes-Sozialreferent/innen führt.

 

Bereits Ende Oktober trafen sich die Sozialreferent/innen der Bundesländer in Linz, um einen gemeinsamen „Aktionsplan Pflege“ zu besprechen und eine Resolution an die künftige Bundesregierung zu verabschieden. Es wurde festgehalten, dass die Verhandlungen zur Absicherung bzw. Fortführung des Pflegefonds so rasch wie möglich aufgenommen werden müssen. „Es braucht endlich eine klare Linie des Bundes, was die Finanzierung der Pflege angeht.  Zudem muss in den Ausbau von Tagesbetreuungsangeboten und Mobiler Dienste investiert werden. Demenz soll bei der Pflegeeinstufung mehr Berücksichtigung finden, die pflegenden Angehörigen besser unterstützt und eine verpflichtende Qualitätskontrollen bei der 24-Stunden-Betreuung eingeführt werden“, ist sich Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer sicher.

 

Positiv bewertet LRin Gerstorfer das Bekenntnis der neuen Bundesregierung, sich um mehr Pflegepersonal zu bemühen. „Wir haben in Oberösterreich die Anzahl der Ausbildungsplätze nahezu verdoppelt, die Ausbildungen flexibilisiert und den Lehrgang „Junge Pflege“ etabliert. Durch diese Maßnahmen und der Wiedereinführung eines Fachkräftestipendiums haben wieder mehr Personen eine Ausbildung begonnen. Jetzt geht es darum, die Rahmenbedingungen für den Pflegeberuf weiter zu verbessern.

Es darf keine weitere wertvolle Zeit verstreichen. Wir brauchen endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept und ich freue mich auf baldige Gespräche mit dem neuen Sozialminister“, betont Birgit Gerstorfer.