Landeskorrespondenz
Land und Feuerwehr werden gemeinsam mit Bayern das Thema Hochwasser bearbeiten
(Presseaussendung vom 27.1.2020)
"In der heutigen Regierungssitzung wurde die Vorfinanzierung für das wichtige INTERREG-Projekt „Hochwasserwissen“ beschlossen. Die Finanzierung erfolgt zu 75 Prozent aus EU-Mitteln des INTERREG-Programmes Österreich-Bayern. Die Restfinanzierung erfolgt durch den Bund sowie die Landesfeuerwehrverbände Oberösterreich und Salzburg. Das Land Oberösterreich ist bei dem Projekt Lead Partner. Die EU-Fördermittel werden erst im Nachhinein gewährt. Darüber hinaus übernimmt das Land Oberösterreich eine maßgebliche Rolle bei der organisatorischen Abwicklung des Projektes und hat gemeinsam mit den Projektpartnern für die Erreichung der Projektziele zu sorgen“, zeigt sich Wasser-Landesrat KommR Ing. Wolfgang Klinger nach dem heutigen Beschluss zufrieden.
„Hochwasserereignisse bedürfen einer grenzüberschreitend abgestimmten, koordinierten Vorgehensweise, um Schäden zu minimieren und die Gefährdung der Einsatzkräfte möglichst gering zu halten. Die Hochwassergefahren und der Ablauf von Hochwasserereignissen sind aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten in Bayern und Österreich vergleichbar. In Zusammenhang mit dem Thema Hochwasser ist ein grenzüberschreitendes, einheitliches Verständnis von wasserbedingten Naturgefahren die Grundlage für ein erfolgreiches, abgestimmtes Handeln vor allem vor und während eines Hochwasserereignisses. Für eine erfolgreiche Bewältigung eines Hochwasserereignisses ist es daher wichtig, dass die Akteure über das nötige Fachwissen verfügen sowie über Hochwasserprävention, Hochwasservermeidung, Hochwassergefahr und Gefahrenabwehr Bescheid wissen“, erklärt Klinger.
„Die Feuerwehren leisten einen unentbehrlichen Beitrag zur Bewältigung von Hochwasserereignissen und bei der Nachsorge. Bisher gibt es noch keine Verschränkung des Wissens und der Erfahrungen von den Feuerwehren und den Verwaltungsorganisationen zum Thema "wassergebundene Naturgefahren". In dem INTERREG-Projekt „Hochwasserwissen“ soll das bei den Akteuren zum Hochwasserschutz vorhandene Wissen gesammelt und für die Feuerwehren und die Verwaltung gleichermaßen verständlich und zeitgemäß aufbereitet werden. Es werden Schulungsunterlagen, Lehrfilme, Animationen, physische Modelle sowie ein Computerspiel zum Thema Hochwasser entwickelt. Es wird ein Netzwerk von Wissensvermittlern zu dem Themenbereich Hochwasser bei den Feuerwehren aufgebaut werden. Die Wissensvermittler werden daran arbeiten, ein einheitliches Verständnis zur Entstehung und dem Ablauf eines Hochwasserereignisses, den Eingriffsmöglichkeiten sowie der Gefahren vermitteln können.
Aufbauend auf einer Analyse der Gefährdung soll eine Anleitung zur möglichen Verbesserung von bestehenden Notfallplänen den zuständigen Gemeinden und der Feuerwehr bei der Bewerkstelligung dieser wichtigen Arbeit helfen“, so Klinger abschließend.