Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 31.1.2020)
Durch die Wachsamkeit eines Gemeinderates und einiger Anwohner konnte in Natternbach die illegale Zerstörung eines Biberdammes in letzter Minute verhindert werden. Pikant an der Sache ist, dass die Zerstörung des Dammes, der überdies auf Privatgrund liegt, durch die Gemeinde angeordnet worden war. Durch eine gerade noch rechtzeitige Intervention des Naturschutzreferenten des Landes Oberösterreich, der Abteilung Naturschutz und der zuständigen Bezirkshauptmannschaft, konnte das rechtswidrige Vorhaben gestoppt werden.
„Ich bin erschüttert, dass gerade eine Gemeinde die Zerstörung eines Biberdammes auf Privatgrund rechtswidrig anordnet. Insbesondere, da dies nicht der erste illegale Eingriff auf Grundstücken in Natternbach ist, die im Eigentum des WWF stehen. Organisationen wie der WWF leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt. Ein solch dreistes Vorgehen ist ein Schlag ins Gesicht jedes engagierten Naturschützers“, zeigt sich Naturschutzreferent Landeshauptmann Dr. Manfred Haimbuchner empört. „Ein derart unverantwortliches Handeln wider die Natur ist völlig inakzeptabel und ist zu unterbinden. Die Erhaltung einer artenreichen Natur und eines funktionierenden Ökosystems liegen in unser aller Verantwortung. Wir dürfen solche Verstöße gegen den Naturschutz nicht Schule machen lassen. Die Abteilung Naturschutz wird sich in Zusammenarbeit mit der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde der Sache annehmen“, so Landeshauptmann-Stv. Dr. Haimbuchner weiter.
Zuletzt war vor zwei Wochen in der Gemeinde Saxen ein ebenfalls auf Privatgrund befindlicher Biberdamm durch unbekannte Täter verwüstet worden. Diese Reihen von zerstörerischen und rechtswidrigen Eingriffen in die Natur und in fremdes Eigentum zeigen, dass der Biber vielerorts als Problem wahrgenommen wird. Dabei wird völlig darauf vergessen, welche Rolle jede Art in einem funktionierenden Ökosystem spielt.
„Ein Leben in und mit der Natur und somit ihr Schutz erfordern ein Miteinander und einen respektvollen Umgang mit unserer Heimat. Wir sind hier in Oberösterreich in den letzten Jahren einen guten und vernünftigen Weg gegangen – nämlich nicht den Weg starrer Verordnungen, sondern vielmehr einen Weg der Akzeptanz. Umso unverständlicher ist es, dass so etwas wie in Saxen und in Natternbach passieren kann. Ich appelliere an alle, unserer Natur mehr Respekt entgegen zu bringen“, hält Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner abschließend