Landeskorrespondenz
Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Oö. Standortpartner bringen sich mit konkreten Maßnahmen in die Umsetzung der neuen Strategie ein“
(Presseaussendung vom 4.2.2020)
Oberösterreichs neue Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 wurde gestern Abend rund 150 Gästen aus dem OÖ. Innovationsnetzwerk vorgestellt und fand dort große Zustimmung. Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner präsentierte die Schwerpunkte der neuen Strategie vor Interessierten aus dem Wirtschafts- und Forschungsbereich sowie Vertretern der Standortpartnern im LIT Open Innovation Center der Linzer Johannes Kepler Universität. „Wir wollen zu Europas Spitzenregionen aufsteigen und richten daher den Blick schon auf das Jahr 2030. Wir konzentrieren aus auf jene Bereiche, in denen wir in Wirtschaft und Forschung die größte Hebelwirkung erzielen können. Mehr als 1 Mrd. Euro an Wirtschafts- und Forschungsförderungen werden seitens des Landes OÖ in den kommenden zehn Jahren investiert, um den Standort OÖ zukunftsfit zu machen“, unterstrich LR Achleitner.
Mehr als 60 globale wirtschaftliche, gesellschaftliche und technologische Megatrends wurden im Zuge der Strategieentwicklung auf ihre Auswirkungen für den Standort untersucht. „Oberösterreich als verhältnismäßig kleine Volkswirtschaft muss auf jene Themenfelder setzen, in denen durch bestehende Stärken in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung die größten Chancen für künftige Erfolge bestehen: digitale Transformation, effiziente & nachhaltige Industrie und Produktion, Systeme & Technologien für den Menschen und vernetzte und effiziente Mobilität“, erklärte Landesrat Achleitner.
Am Podium diskutierten in zwei Runden Spitzenvertreter der oö. Standortpartner Herausforderungen und Chancen des kommenden Jahrzehnts. Mit FHOÖ-Geschäftsführer Gerald Reisinger, Vizerektorin Alberta Bonanni von der JKU und dem Geschäftsführer der Upper Austrian Research, Wilfried Enzenhofer, war eine Podiumsrunde von Forschung und Wissenschaft dominiert. Die entscheidende Frage dabei: Wie gelingt es noch besser, Forschungsergebnisse in die Unternehmen zu bringen? „Die außeruniversitäre Forschung versuchen wir stark mit der FH und der Uni zu vernetzen“, sagte Wilfried Enzenhofer. Gerald Reisinger wiederum hob die Zusammenarbeit zwischen FH und Uni hervor, die in Oberösterreich besonders eng sei. Hinzu komme die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, wie sie etwa in den „Centers of Excellence“ der FH praktiziert werde. Alberta Bonanni plädierte dafür, noch mehr in Richtung gegenseitiges Verständnis zu tun: Wie können Forscherinnen und Forscher dabei den Unternehmen helfen und umgekehrt?
Dass der Mensch tatsächlich im Mittelpunkt der Transformation steht, war breiter Konsens in einer weiteren Runde mit Direktor-Stv. Gerald Silberhumer (WKOÖ), Stephan Kubinger (Vorsitzender Rat für Forschung & Technologie), Werner Pamminger (Geschäftsführer der oö. Standortagentur Business Upper Austria) und Direktor-Stv. Franz Molterer (AKOÖ). Letzterer mahnte ein, die Unsicherheit der Menschen ernst zu nehmen und ihnen trotz aller Technik das Gefühl zu geben, ein Teil der Lösung zu sein. Dem pflichtete Stephan Kubinger bei: „Wir brauchen die Kompetenz der Menschen.“ Die Unsicherheit geht auch mit schwieriger Planbarkeit in den Unternehmen einher. Werner Pamminger war überzeugt, dass #upperVISION2030 mit seiner Struktur und seinen Inhalten genau die richtige Antwort darauf sei. Gerald Silberhumer merkte an, dass die Mehrheit der Unternehmen Chancen in der digitalen Transformation sieht. Aufholbedarf gebe es aber in vielen Branchen bei der Produktivität.
Oö. Standortpartner entwickeln gemeinsam und setzen gemeinsam um
Die Vernetzung aller Stakeholder entlang einer adaptierten Innovationskette (Forschung/Wissenschaft – Wirtschaft – tertiäre Bildung) ist weiterhin Teil des Programms. Inhaltlich getragen wurde und wird die Strategieentwicklung (und -umsetzung) von Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner als Auftraggeber, den Institutionen Wirtschaftskammer OÖ, Industriellenvereinigung OÖ, Arbeiterkammer OÖ, dem Rat für Forschung und Technologie OÖ, der Upper Austrian Research, der oö. Standortagentur Business Upper Austria, der Johannes Kepler Universität, der Fachhochschule OÖ sowie der Bildungsdirektion des Landes OÖ. Hinzu kamen externe Experten von ISI Fraunhofer aus Deutschland, der Nationalen Plattform Industrie 4.0 und der Zukunftsakademie des Landes OÖ.