Landeskorrespondenz
OÖ ist Vorzeigeland beim Erfassen von Drogenlenker/innen. 2019 wurden 899 Fälle mit Drogen am Steuer in OÖ detektiert.
(Presseaussendung vom 19.2.2020)
"Drogen beeinträchtigen die Wahrnehmung, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit und sind eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr. Die Zahl der Drogenlenkerinnen und Drogenlenker nimmt von Jahr zu Jahr zu", betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Österreichweit hat die Polizei im Vorjahr österreichweit 4.364 Drogenlenker/innen angezeigt. Die Zahl der Suchtgiftlenker ist seit Jahren steigend. Im Vergleich zu 2015 haben sich die Zahlen mehr als vervierfacht. Ein wesentlicher Baustein für die verbesserte Kontrollmöglichkeit ist die seit 2017 eingeführte Speichelvortestgeräteverordnung des BMI. Drogen am Steuer können somit durch ein neues Vortestgerät effizient erfasst werden. Dieses analysiert chemische Drogenhauptgruppen, darunter: Opiate, Kokain, Methamphetamine oder Amphetamine. Ist der Speicheltest positiv, hat ein Amtsarzt/eine Amtsärztin die Beeinträchtigung festzustellen.
"Der Einsatz der Geräte ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Verkehrssicherheit. Alleine im vergangenen Jahr konnten dadurch 899 Lenkerinnen und Lenker, die unter Drogeneinfluss standen, aus dem Verkehr gezogen werden“, unterstreicht Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
Oberösterreich gilt beim Kampf gegen Drogen im Straßenverkehr als Vorreiter. Neben dem von Seiten des Bundes zur Verfügung gestellten Gerät wurden über die Jahre weitere Drogenvortestgeräte angekauft. Oberösterreich besitzt somit bereits zwölf Geräte. Gleichzeitig zu dem kontinuierlichen Ankauf werden auch spezielle Schulungen zur richtigen Verwendung und dem korrekten Umgang mit dem Gerät durchgeführt. Dieses Konzept zeigt sich erfolgreich, da mehr als jeder fünfte Drogenlenker, der in Österreich erwischt wird, in Oberösterreich aus dem Verkehr gezogen wird.
"Das Lenken von Fahrzeugen im öffentlichen Raum erfordert die volle geistige und körperliche Eignung. Jegliche Einnahme von berauschenden Substanzen ist nicht nur für solche Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker selbst enorm gefährlich, sondern insbesondere auch für alle weiteren Verkehrsteilnehmer. Ich sehe es als meinen politischen Auftrag, die Polizei bestmöglich dabei zu unterstützen, substanzbeeinträchtigte Fahrzeuglenker von der Teilnahme am Straßenverkehr auszuschließen und somit den heimischen Verkehr sicherer zu gestalten“, so Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
Die Anzahl der Drogenvortestgeräte soll noch auf 16 Stück aufgestockt werden, damit für jeden Bezirk ein Gerät zu Verfügung steht.