Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 20.2.2020)
Mehr Transparenz bei verarbeiteten Lebensmitteln zum Schutz für Konsument/innen – wie der aktuelle Fall in Niederösterreich zeigt – sind ein Gebot der Stunde.
Die aktuellen Berichte über Vorkommnisse in einem niederösterreichischen Eiverarbeitungsbetrieb zeigen, wie wichtig Kontrollen und Sicherheit von Lebensmitteln sind. Dabei geht es neben dem Gesundheitsschutz auch um den Schutz vor Täuschung und Betrug.
Konsument/innenschutz-Landesrat Stefan Kaineder: “Wenn sich betrügerische Machenschaften im Lebensmittelbereich bestätigen, so sind diese lückenlos aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Lebensmittel müssen sicher sein und die Konsumentinnen und Konsumenten müssen darauf vertrauen können.“
Eier sind viel verwendete Rohwaren in der Lebensmittelproduktion. Rund 65 % aller Eier sind verarbeitet, ob in der Gastronomie, in Großküchen oder über die Lebensmittelindustrie. Als „anonyme“ Zutat zählt oftmals der Preis. Dabei werden auch Eier aus Drittländern mit niedrigen Standards verarbeitet. Für Kund/innen können qualitativ hochwertige Produkte nur durch Transparenz gesichert sein. Nun gilt es, rasch die langjährige Forderung nach einer Kennzeichnung von Zutaten wie Milch, Fleisch und Eier in verarbeiteten Produkten umzusetzen. Dass eine transparente Darstellung der Herkunft möglich ist, zeigt die Kennzeichnung von Frischeiern in Österreich.
Konsument/innenschutz-Landesrat Kaineder: „Der aktuelle Fall zeigt erneut die Vernetzung und Monopolisierung der Lebensmittelproduktion, Preisdumping und die Vernichtung kleinteiliger Agrarstrukturen auf. Es braucht eine starke Allianz von Konsument/innen, Landwirt/innen, Gastronomie und Lebensmittelwirtschaft gegen Preisdumping. Denn Lebensmittel, die so gut wie nichts kosten, können auch keine wertvollen Inhaltsstoffe besitzen.“