Landeskorrespondenz
Mangelnde Konzentration, Schlafmangel und Medikamentenwirkung sollten bei Fahrtantritt berücksichtigt werden
(Presseaussendung vom 21.2.2020)
„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert die volle Aufmerksamkeit und Konzentration des jeweiligen Lenkers bzw. der jeweiligen Lenkerin. Wer durch Krankheitssymptome geschwächt ist und diese Anforderungen nicht zu erfüllen vermag, sollte auf das Autofahren verzichten“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Besonders die kälteren Monate sorgen für ein erhöhtes Risiko durch gesundheitliche Beeinträchtigungen. Während viele krank zu Hause das Bett hüten, begeben sich manch andere trotz Krankheit hinters Fahrzeugsteuer. Oft ist einem dabei nicht bewusst, dass dadurch ein erhöhtes Risiko in Punkto Verkehrssicherheit in Kauf genommen wird.
Laut Gesetzestext der Straßenverkehrsordnung darf ein Fahrzeug nur gelenkt werden, wenn der Fahrer "sich in einer solchen körperlichen und geistigen Verfassung befindet, in der er ein Fahrzeug zu beherrschen und die beim Lenken eines Fahrzeuges zu beachtenden Rechtsvorschriften zu befolgen vermag“.
Ein Risikofaktor kann neben der generellen Einbuße der Fitness auch durch die Einnahme von Medikamenten bestehen. Medikamente können Benebelungseffekte auslösen und die Reaktionsgeschwindigkeiten erheblich verlangsamen.
Auch bei einer starken Verkühlung können Niesanfälle eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer/innen darstellen. Das Niesen führt nicht nur zur Gefahr, das Steuer zu verreißen, sondern auch zu einer kurzfristigen Fahrt im Blindflug und einer entsprechenden Ablenkung vom Verkehrsgeschehen. Bei Tempo 60 und einem 1-sekündigen Niesen legt man bereits 17 Meter im Blindflug zurück.
Auch die Gefahr durch Schlafstörungen sollte nicht unterschätzt werden. Eine Nacht ohne Schlaf verändert die Reaktionsfähigkeit genauso stark wie ein Alkoholspiegel von etwa 0,8 Promille.
„Bei verordneter Bettruhe sind nur Fahrten zum Arzt, zur Apotheke oder zum Einkaufen von Lebensmitteln zu empfehlen. Das natürlich auch nur dann, wenn man tatsächlich fahrtauglich ist. Ich wünsche allen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern in diesem Zusammenhang viel Gesundheit und eine sichere Fahrt“, so Steinkellner abschließend.