Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 5.3.2020)
„Mehr gesunde Lebensjahre für die Menschen in Oberösterreich zu gewinnen, ist das große Ziel, das über allem steht, was wir im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention als Land Oberösterreich tun. ‚Gesund altern‘ als eine der drei an den Lebensphasen orientierten Programmsäulen stellen wir heuer ganz besonders in den Mittelpunkt“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander bei einer von ihr initiierten Veranstaltung von Abteilung Gesundheit und Zukunftsakademie des Landes unter dem Titel „Alter NEU entdecken. Wie gewinnen wir mehr gesunde Lebensjahre?“ am 27. Februar 2020 im Linzer Kulturquartier.
Landesstatistiker Dr. Michael Schöfecker präsentierte Zahlen, Daten und Fakten: Die Lebenserwartung steigt ungebrochen, wobei die Zahl der Lebensjahre in guter Gesundheit für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher derzeit bei 65 liegt.
„Das Alter ist eine Lebensphase mit neuen Aufgaben und Herausforderungen und eröffnet neue Lebensperspektiven. Wir brauchen positive Ideen, um die Zukunft des Alters zu gestalten“, so Psychologin Dr.in Maria Fischnaller von der OÖ. Zukunftsakademie.
Prof.in Dr.in Sigrun-Heide Filipp von der Universität Trier stellte den Nutzen von Bewegung im Alter in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen: „Motorisches Training fördert den ‚alten Geist‘. Das Gehirn profitiert von Bewegung, denn sie lässt neue Gehirnzellen wachsen und verbessert die Schaltkreise. Bewegung wirkt also der Alterung des Gehirns entgegen.“ Altern sei durch eigenes Tun beeinflussbar: „Wir laufen der Demenz davon!“, so die Universitätsprofessorin.
„Freiwilligenarbeit führt im Alter zu mehr positiven Gefühlen und wirkt als Schutzfaktor“, betonte Mag.a Monika Wild, MAS, MSc, Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste beim Österreichischen Roten Kreuz, die zahlreichen positiven Effekte von freiwilligem Engagement älterer Menschen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden und zeigte die Möglichkeiten im Roten Kreuz auf.
„Gerade in den Studienrichtungen Physiotherapie und Ergotherapie spielt Bewegung eine große Rolle. Studierende sollen Menschen zu Bewegung bewegen“, so MMag.a Bettina Schneebauer, Geschäftsführerin der FH Gesundheitsberufe OÖ.
„Es ist nie zu spät anzufangen, etwa mit Bewegung. Wir wollen die Menschen nicht nur durch eine gute medizinische Versorgung, sondern auch mit guter Präventionsarbeit auf ihrem Weg zum gesunden Altern unterstützen und begleiten. Wichtig ist dabei auch die Gemeinschaft und soziale Teilhabe zu fördern, wie das beispielsweise die Angebote in unseren Gesunden Gemeinden tun. Aber auch Verantwortung für Mitmenschen zu übernehmen trägt dazu bei, das Alter positiv zu gestalten“, so LH-Stv.in und Gesundheitsreferentin Haberlander abschließend.