Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 8.3.2020)
Kürzlich hat Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer den Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, im Linzer Landhaus zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Die Vertretung der Kommission in Österreich hat rund 20 Mitarbeiter/innen und wirkt als Bindeglied zwischen den Dienststellen in Brüssel und den Menschen, der Politik, der Wirtschaft, den Medien und den Interessenvertretungen in Österreich.
Dominierendes Thema des Arbeitsgesprächs war Klima- bzw. Umweltschutz und Standortpolitik. „Oberösterreich und der Industriestandort Linz haben in den letzten Jahrzehnten eindrucksvoll bewiesen, dass sich ein erfolgreicher Industriestandort und Klimaschutz nicht ausschließen. Man wird auf der Welt wohl kaum einen Industriestandort finden, der so sauber produziert“, betonte der Landeshauptmann.
Unternehmen wie die Voest würden aber mittlerweile an die Grenzen des technisch Machbaren gelangen, was die Reduktion von CO2-Emissionen betrifft. Für weitere Reduktionen braucht es weitere Investitionen, aber auch eine intensive Forschung.
„Ich sehe den ‚Green Deal‘ durchaus als Chance für unsere klimafreundliche Wirtschaft. Dieser soll aber nicht zu strengeren Auflagen für die Industrie führen, dass Arbeitsplätze in Oberösterreich in Gefahr geraten. Das Ergebnis von europäischem Klimaschutz darf nicht sein, das Vorzeigeunternehmen in Länder abwandern, wo Klimaschutz noch nicht einmal einen Eintrag im Wörterbuch hat“, betonte der Landeshauptmann.
„Europa braucht starke Regionen, um wettbewerbsfähiger, umweltfreundlicher und innovativer zu werden. Gerade für die Umsetzung des Europäischen Grünen Deals ist daher der regelmäßige Meinungs- und Erfahrungsaustausch mit den Verantwortlichen vor Ort von strategischer Bedeutung. Ich habe dazu heute ein sehr gutes Gespräch mit Landeshauptmann Thomas Stelzer führen können. Ich freue mich sehr darüber, dass das Land Oberösterreich und die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich eng dabei zusammenarbeiten werden, Europa so bürgernah wie möglich zu gestalten“, sagte Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich.