Landeskorrespondenz
Positive Nachricht in Zeiten der "Corona-Krise". Baumaßnahme soll schnellstmöglich umgesetzt werden, um OÖ. Konjunktur zur reanimieren
Am 24. März wurde das Amt der Oö. Landesregierung informiert, dass die Beschwerden gegen den straßenrechtlichen Bewilligungsbescheid des ersten Abschnitts der Umfahrung Peilstein zurückgezogen wurden. "Damit ist auch das letzte Beschwerdeverfahren vom Tisch und wir haben jetzt endlich alle rechtlichen Voraussetzungen vorliegen", zeigt sich Infrastrukturlandesrat Mag. Günther Steinkellner erfreut.
Die bestehende B38 Böhmerwaldstraße weist im Ortsgebiet von Peilstein eine Steigung von bis zu 12 % auf. Aus diesem Grund kommt es vor allem im Winter immer wieder zu größeren Behinderungen durch hängengebliebene LKW. Ergänzend kommt hinzu, dass die Fahrbahn der B38 sehr schmal und unübersichtlich ist, sodass abschnittsweise keine Begegnung von LKWs möglich ist. „Um diese Problemstellen zu beseitigen, werden wir eine Umfahrung des Ortes Peilstein errichten. Dadurch werden die Anwohner von Lärm und Schadstoffen entlastet sowie die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht“, unterstreicht Landesrat Steinkellner.
Die Umfahrung besteht aus 2 Abschnitten. Im 1. Abschnitt ist eine Umfahrung im Norden des Ortes Peilstein (beginnend an der L1551 Hinterschlager Straße bis zur B38 am Ortsende Richtung Kollerschlag) vorgesehen. Am Baulosanfang des 1. Abschnittes schließt dann der 2. Abschnitt (Verlegung der L1551 ab der bestehenden Mühlbrücke der B38 an den Randbereich des großen Betriebsareals und entlang der kleinen Mühl) an. Aufgrund der aktuellen Trassenverordnung ergibt sich eine angepasste Linienführung. Mit einer neuen, niveaugleichen Kreuzungslösung inklusive Linksabbiegestreifen auf der Landesstraße B 38 Böhmerwaldstraße können die zuvor herrschenden Probleme im Zusammenhang mit Steilheit und Sichteinschränkung umgangen werden. "Die zusätzliche Unterführung für Radfahrer und Fußgänger, welche vor allem die Bewohner der Ortschaft Exenschlag mit dem Ortszentrum verbindet, wird seitens des Infrastrukturressorts errichtet und finanziert", hält Landesrat Mag. Steinkellner fest.
Für den ersten Bauabschnitt liegen nun alle materienrechtlichen Bewilligungen vor. "Der nächste Schritt ist die EU-weite Ausschreibung. Natürlich können wir diese Ausschreibung in der derzeitigen Lage in der "Corona-Krise" nicht veröffentlichen. Wir werden die Unterlagen aber vorbereiten und finalisieren, damit wir, sobald es die Umstände zulassen, ausschreiben und anschließend vergeben können. Die Hoffnung auf einen Baubeginn noch heuer habe ich aber noch nicht aufgegeben", ist Landesrat Mag. Steinkellner zuversichtlich.
"Für den zweiten Abschnitt der Umfahrung Peilstein werden derzeit das Wasserrechtsverfahren sowie Projektergänzungen im Naturschutzbescheid vorbereitet. Die nächsten Schritte sind dann die Grundeinlöse und die ersten naturschutzrechtlichen Maßnahmen (bspw. Umsiedelungen von Lurchen oder das Schaffen neuer Biotope)", informiert Landesrat Mag. Steinkellner.