Landeskorrespondenz
Shut-Down-Maßnahmen verkürzen die verbrachte Zeit an Bahnhöfen, Bushaltestellen und Bim-Stationen um 67%. Mehr Zeit wird in heimischer Umgebung verbracht.
Der amerikanische Technologie-Gigant hat heute erste Analysen veröffentlich, welche Aufschluss über das veränderte Mobilitätsverhalten seit Beginn der Shut-Down-Maßnahmen in Oberösterreich geben. Die Bewegungsdaten wurden über Mobiltelefone gesammelt. „Die hervorgerufenen Maßnahmen der Corona-Pandemie haben Einfluss auf sämtliche Lebensbereiche und somit auch auf das persönliche Mobilitätsverhalten“, so Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner.
Deutliche Rückgangsquoten wurden in Oberösterreich erwartungsgemäß bei den Freizeiteinrichtungen verzeichnet. Bars, Cafes, Kinos, Einkaufszentren, Museen und Co. zeigten einen 86% Rückgang der Besucherfrequenz. Ebenfalls ergaben sich deutliche Veränderungen am Arbeitsplatz (-47%), an Bahnhöfen und Bushaltestellen (-67%) sowie im Lebensmittelhandel und in Apotheken (-44%). Etwas geringer fielen die Bewegungsprofile in Oberösterreichs Parks und Grünflächen aus. Hier wurde ein Rückgang von 19% festgesellt. Die Bewegungen im naheliegenden Wohngebiet nahmen um 13% zu.
„Erfreulich ist, dass die Bewegungsanalysen zeigen, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreich sehr diszipliniert sind, was die Einhaltung der Maßnahmen angeht. Dass in der aktuellen Krise alles Mögliche unternommen werden muss, um die Ausweitung des Virus einzudämmen und somit rasch zum Normalzustand zurückzukehren, steht außer Frage. Am Grundsatz der anonymisierten Bewegungsdaten darf sich aber keinesfalls etwas ändern. Das wäre eine grobe Verletzung der Bürger- und Freiheitsrechte“, so Steinkellner abschließend.