Landestheater Linz: Statt Kostüme gibt es jetzt medizinische Schutzmäntel

Landeskorrespondenz

Auch wenn derzeit keine Musik aus dem Musiktheater erklingt, gibt seit dieser Woche das Klappern der Nähmaschinen in der Schneiderei des Linzer Landestheaters den Takt vor. Statt Kostüme werden medizinische Schutzmäntel für den Gesundheitsbereich genäht.

Auf Initiative des Krisenstabes des Landes wird seit dieser Woche in der Schneiderei des Linzer Landestheaters Schutzbekleidung für den Gesundheitsbereich genäht. An den ersten vier Arbeitstagen haben zehn Schneiderinnen und Schneider insgesamt an die 200 Schutzmäntel genäht. Der verarbeitete Stoff wird bereits fertig zugeschnitten von der Firma Goldhauben-Webe aus Linz angeliefert. Parallel zu den Schutzmänteln wird auch noch Mund-/Nasenschutz für die im Landestheater befindliche Belegschaft in Eigenregie produziert.

„In schwierigen Zeiten braucht man auch in manchen Bereichen eine höchstmögliche Flexibilität. Die Schneiderinnen und Schneider im Linzer Landestheater zeigen diese Flexibilität, indem sie auf das Nähen von den so dringend benötigten medizinischen Schutzmänteln umgestellt haben. Dafür möchte ich mich ausdrücklich beim Linzer Landestheater mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken“, sagt Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

„Derzeit darf keine Musik aus dem Musiktheater erklingen. Das trifft uns sehr. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir nun aus dem Landestheater heraus einen kleinen Beitrag zur Bewältigung der medizinischen Herausforderungen dieser Wochen leisten dürfen. In größter Wertschätzung aller Ärzte und des Pflegepersonals in Oberösterreichs Krankenhäusern und Altersheimen!“, sagen der Intendant Hermann Schneider und der kaufmännische Direktor des Linzer Landestheaters Dr. Thomas Königstorfer unisono.

Bei der Produktion der medizinischen Schutzmäntel wird besonders auf den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geachtet. Die Belegschaft in den Schneidereien wurde halbiert, sodass je Arbeitsraum nur fünf Personen im Einsatz sind und ein Sicherheitsabstand von mindestens drei Metern eingehalten werden kann. In der gesamten Produktion wird ein Mund-/Nasenschutz getragen und besonders auf Hygienemaßnahmen wie regelmäßige Handdesinfektion geachtet.