LR Steinkellner drängt auf rasche Normalisierung des Bahnangebots in Oberösterreich

Landeskorrespondenz

Land und Städte fahren Fahrplanangebote hinauf. Auch Verkehre in Bundesverantwortung sollen nachziehen.

 

(Presseaussendung vom 23.4.2020)

Ab Anfang Mai wurden Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt. Von Seiten des Landes wird auf den zu erwarteten Anstieg der Fahrgastzahlen reagiert. Der OÖVV wird bei Lokalbahnen, Regionalzügen und Regionalbussen mit 05. Mai (da der 04. Mai der „Florianitag“ und somit ein schulfreier Tag ist) zum uneingeschränkten Fahrplanangebot zurückkehren. Auch die Landeshauptstadt Linz wird bis dahin die normalen Fahrplanintervalle wieder umsetzen. Darüber hinaus greifen weitere Zahnräder ineinander, da auch die Parkraumbewirtschaftung vielerorts wieder aufgenommen wird. „All diese Veränderungen werden sich stark auf die Mobilität der Menschen und somit auch auf die Fahrgastzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln auswirken“, betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

 

Von Seiten der Verantwortungsträger im Bund erwartet sich Steinkellner sowohl eine Anpassung des Fahrplanangebots als auch klare Regelungen betreffend des Sicherheitsabstandes. „Die Menschen werden wieder zur Arbeit gehen, Besorgungen erledigen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Daraus wird auch eine stärkere Nachfrage für den Fernverkehr resultieren, was ein Hochfahren des Verkehrsangebotes, welches unter Bundeskompetenz steht, rechtfertigt“. Steinkellner pocht weiters auf eine Regelung der Abstände, die alle Verkehrsunternehmen, egal ob Bahn, Bus oder Bim, gemeinsam betrifft. „Um unter allen Verkehrsdienstleistern ein einheitliches Beförderungskonzept sicherstellen und somit den bestmöglichen Kundenservice gewährleisten zu können, bedarf es einer klaren Regelung in punkto Sicherheitsabständen. Bei einem Anstieg der Fahrgastzahlen und gleichzeitiger Beibehaltung der 1-Meter-Abstandsregel werden zwangsläufig Engpässe entstehen, die nicht kompensierbar sind.“

 

Übergangsweise und selektiv wären Unterstützungsleistungen, etwa durch Reisebusunternehmen, vorstellbar. „Zahlreiche Busunternehmen hat die Corona-Pandemie sprichwörtlich aus der Spur geworfen, da auch der komplette Tourismusbereich kurzerhand weggebrochen ist. Um diesen Unternehmen zumindest kurzfristige Unterstützung zukommen zu lassen und größere Abstände zu gewährleisten, könnten vorübergehend Verstärkungsleistungen bestellt werden“, so Steinkellner.

 

Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner ergänzt abschließend: „Die Mobilität und Bewegungsfreiheit der Menschen spielen eine wichtige Rolle. Der Öffentliche Verkehr war vor und während der Krise eine tragende Säule in Oberösterreich um Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen. Ich bin davon überzeugt, dass der Ausbau des ÖV und damit einhergehend eine attraktive, rasche, kostengünstige, umweltschonende und staufreie Mobilität bald wieder wichtige Themen in unserem Land sein werden. Mein Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Öffentlichen Verkehr in Oberösterreich auch in den letzten so schweren Wochen aufrecht gehalten haben.“