Viele Oberösterreichischen Schülerinnen und Schüler konnten im Distance-Learning erreicht werden

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 10.5.2020)

Anfang April erhob man die Zahlen der Kinder und Jugendlichen, die im Distance-Learning nicht erreicht werden konnten. In Oberösterreich waren es 0,47 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Die Schulaufsicht war angehalten, diese 586 Kinder oder deren Eltern zu kontaktieren. Dadurch konnte die Anzahl deutlich reduziert werden. Etwa konnten in der Bildungsregion Mühlviertel alle Kinder, bis auf eines, erreicht werden.

 

„Dank des Bemühens aller zuständigen Personen konnten wir viele Kinder erreichen und ihnen verständlich machen, dass auch die Zeit des Distance-Learnings in die Benotung mit einfließt. Gleichzeitig haben wir ihnen Hilfe angeboten, falls es zuhause Probleme gibt. Denn unser Ziel ist es, dass niemand verloren geht oder sich im Stich gelassen fühlt“, sind sich Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer einig.

 

Die neue Situation, welche die Corona-Maßnahmen mit sich brachten, war für manche schwer zu verstehen. Es gab Familien, welche die Zeit nutzten, um in ihr Heimatland zu fahren. Andere schotteten sich völlig von ihrer Umgebung ab. Auch wenn wenige hundert Kinder wochenlang für ihre Lehrerinnen und Lehrer nicht erreichbar waren, wurde auf vielen Wegen versucht diese zu kontaktieren.

„Die Gefahr ist, dass die Kluft zwischen der bildungsnahen und der bildungsfernen Schicht dadurch verstärkt wird. Dessen sind wir uns bewusst. Daher haben wir alles versucht, um wirklich mit jedem Schüler und jeder Schülerin in Kontakt zu treten – per Mail, Telefon, selbst über Soziale Netzwerke. Es freut uns sehr, dass es uns gelungen ist, beinahe alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen“, so die LH-Stellvertreterin.

Zur Unterstützung der Schulaufsicht versuchten auch die Betreuungslehrerinnen und Betreuungslehrer die Schülerinnen und Schüler zu kontaktieren. In besonders schwierigen Fällen wurden auch die Schulsozialarbeit sowie die Schulpsychologie um Hilfe gebeten.

„Für manche Familien war diese Zeit besonders herausfordernd. Das haben wir gespürt. Durch das besondere Engagement aller Beteiligten konnte fast überall Kontakt hergestellt werden. Es besteht also kein Unterschied mehr zum normalen Schulalltag“, erklärt Klampfer.

 

Die Nicht-Erreichbarkeit der knapp 600 Schülerinnen und Schüler ist nicht auf fehlende Hardware zurück zu führen. Die Kinder hatten stets die Möglichkeit, Arbeitspakete zu vereinbarten Zeitpunkten von den Schulen abzuholen. Diese konnten dort auch wieder zur Korrektur abgegeben werden. „Die Pädagoginnen und Pädagogen bewiesen in dieser Zeit hohe Flexibilität und schafften die besten Voraussetzungen für alle, sei es digital affin oder nicht“, so der Bildungsdirektor abschließend.