Start der Sanierungsoffensive gegen Zersiedelung und Flächenfraß eingeläutet

Landeskorrespondenz

LH-Stv. Haimbuchner: Sanierungsverordnungen beschlossen

 

(Presseaussendung vom 11.5.2020)

Oberösterreich ist seit Jahren Spitzenreiter, was die Sanierung und somit die ressourcenschonende Schaffung und Erhaltung von Wohnraum betrifft. Um diesen Trend noch verstärken zu können und um ganz gezielt gegen Zersiedelung und Bodenversiegelung anzugehen, wurden die Sanierungsverordnungen einer umfassenden Überarbeitung unterzogen und am 11. Mai durch die Oö. Landesregierung beschlossen.

 

Die Kernpunkte der neuen Verordnungen sind Anreize zur Nachverdichtung und die sinnvolle Nachnutzung verbauter Liegenschaften. Im Bereich von Eigenheimen wurde nun anstatt der bisherigen Sanierungsstufen ein Modell von attraktiven Pauschalbeträgen und Boni für Sanierungsmaßnahmen geschaffen. Auch im mehrgeschoßigen Wohnbau findet eine Verlagerung von der Überdämmung hin zur Ressourcenschonung statt.

 

Dadurch freiwerdende Mittel, werden gezielt in den Kampf gegen Bodenversiegelung und in die Nachverdichtung und Revitalisierung von Ortskernen investiert. Gänzlich neu ist, dass das Sanierungsmodell „Abriss-Neubau“ – welches sich im Eigenheimbereich sehr bewährt hat – nun auch auf Wohnhäuser mit mehr als drei Wohneinheiten anwendbar ist.

 

Neben die ökologische Wichtigkeit von Sanierungen treten auch markante wirtschaftliche Effekte. Die FGW Forschungsgesellschaft für Wohnen hat nachgewiesen, dass durch ein Fördervolumen von 1 Million Euro in etwa 40 Arbeitsplätze geschaffen, bzw. gesichert werden. Umgelegt auf das durchschnittliche Fördervolumen der letzten Jahre, bedeutet das für Oberösterreich die Sicherung von rund 6.700 Arbeitsplätzen pro Jahr. Mit den neuen, verbesserten Sanierungsverordnungen erwarten wir einen noch größeren Effekt für die Wirtschaft.

 

„Mit den neuen Sanierungsverordnungen setzen wir gezielt Förderanreize in Richtung der Nachverdichtung und der ressourcenschonenden Schaffung und Erhaltung von Wohnraum. Die Nachnutzung bebauter Grundstücke ist ein wichtiges Instrument, um Bodenversiegelung und Zersiedelung hintanzuhalten. Ebenso forcieren wir die Sanierung auf das kosten- und energieoptimale Niveau, also kein Dämmen um des Dämmen Willens. Mittels dieser Sanierungsoffensive setzt Oberösterreich ein weiteres Mal einen Meilenstein in der Wohnbaupolitik. Gerade jetzt, wo wir unsere Wirtschaft wieder auf Schwung bringen müssen, braucht es attraktive Modelle, um Sanierungen zu forcieren. So stärken wir den Wirtschaftsstandort, sichern Arbeitsplätze und leisten zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz“, zeigt sich Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Haimbuchner erfreut.