LR Steinkellner: Sanierung der Schutzbauwerke an der L 1294 Sonnsteinstraße

Landeskorrespondenz

Spektakuläre Arbeitsprozesse erfordern Hubschraubereinsatz

 

(Presseaussendung vom 14.5.2020)

„Die Komplexität von Bau- und Sanierungsmaßnahmen ist in gebirgigen Gefilden um ein Vielfaches höher. Dennoch bedeuten genau jene Maßnahmen einen wesentlichen Schutz vor Steinschlägen und stellen somit einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit dar“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. 

 

Die B145 Salzkammergutstraße verlief früher auf der Trasse der heutigen L1294 Sonnsteinstraße. Aufgrund von wiederholten Steinschlagereignissen wurden in den 90er-Jahren der Bartelkreuz- und der Sonnsteintunnel errichtet. Seit Fertigstellung der beiden Tunnel läuft der gesamte Verkehr ins Salzkammergut durch die Tunnels und die L1294 Sonnsteinstraße ist für den regulären KFZ-Verkehr gesperrt. Die direkt am Traunseeufer entlang verlaufende Sonnsteinstraße wird seither hauptsächlich als Radweg genutzt. Sie ist bei Tourist/innen und Bewohner/innen der Umgebungsgemeinden gleichermaßen beliebt und wird entsprechend frequentiert. 

 

Entlang der L1294 Sonnsteinstraße kommt es immer wieder, jedoch speziell während der Frost-Tau-Periode am Ende des Winters, zu Steinabplattungen bei den hangseitigen Felsböschungen. Im Mai 2016 ereignete sich der letzte größere Steinschlag, worauf seitens der Landesstraßenverwaltung in den Jahren 2017 und 2018 ca. 650.000 Euro in Steinschlagschutzbauwerke investiert wurden.

 

Bereits vor 40 Jahren wurden seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) erste Hangsicherungsmaßnahmen errichtet. Immer wieder wurden die Sicherungsmaßnahmen entlang der Sonnsteinstraße durch verschiede Schutzsysteme, wie beispielsweise Seilsperren, Steinschlagschutznetze, Holz-, Stahl-, Blech-, Betonverbundbauwerke, erweitert. Mit den zuletzt 2017 und 2018 errichteten Seilsperren wird die L1294 derzeit von insgesamt  67 Schutzbauwerken vor Felssturzereignissen, Murabgängen und Schneerutschungen geschützt.

 

„Zahlreiche Schutzbauwerke wurden Anfang Februar 2020 vom „Sturmtief Sabine“ durch umgestürzte Bäume beschädigt.  Um die Gebrauchstauglichkeit und somit die Schutzwirksamkeit der Bauwerke wieder zu gewährleisten, müssen die Sturmschäden nun behoben werden“, fasst Steinkellner die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zusammen.

 

Die Hangsicherungen befinden sich allesamt in unwegsamen Gelände, somit müssen deren Ertüchtigungen größtenteils in händischer Arbeit erfolgen. Um die tonnenschweren beschädigten Bauteile der Schutzbauwerke an Ort und Stelle austauschen zu können, ist der Einsatz eines Hubschraubers unumgänglich. Neben den Ersatzbauteilen werden ebenso Lockergestein in Big Bags mittels Helicopter aus den steilen Felswänden geflogen. Baumfällungen unter Mithilfe eines Hubschraubers müssen ebenfalls durchgeführt werden.

 

Die Arbeiten an den Schutzbauwerken werden derzeit durchgeführt und werden bis Ende Juni 2020 abgeschlossen sein. „Die gesetzten Maßnahmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an diesem Landesstraßenabschnitt“, unterstreicht Landesrat Steinkellner abschließend.

 

Daten und Fakten

Gemeinden:                      Traunkirchen und Ebensee

Grobkosten:                      ca. 180.000 Euro

Bauloslänge:                     ca. 1,15 km

Baubeginn:                        Anfang Mai 2020

Fertigstellung:                   Ende Juni 2020

Art der Behinderung:         kurzzeitige Verkehrsanhaltungen