LH-Stv. Haimbuchner / LR Steinkellner: Proaktiver Weg bringt Bewegung in die Schule

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 19.5.2020)

Bewegungsmangel ist schlecht für die Fitness und die Konzentration. Zusätzlich sorgen Elterntaxis für potentielle Gefahren im Straßenverkehr. -Projekt der Elternhaltestellen dient dem sicheren Schulweg und fördert das richtige Verhalten der Schulkinder im Straßenverkehr.

 

„Rund jedes vierte Kind wird mit dem Auto zur Schule chauffiert. Das erzeugt vor Schulen einerseits unübersichtliche Verkehrssituationen und ist andererseits schädlich für die Konzentration der Kinder. Deshalb sollte nach Möglichkeit bereits der Schulweg körperlich aktiv zurückgelegt werden“, so Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner und Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

 

Nach neun Wochen Unterrichtspause startete gestern wieder der Weg in die Schule. Zahlreiche dieser Wege werden mit dem Auto zurückgelegt. Das sorgt oftmals für Verkehrsprobleme im Schulumfeld. Besonders für Eltern die unter Zeitdruck stehen, von zusätzlich klingelnden Arbeitshandys abgelenkt werden, können solche unübersichtlichen Situationen gefährlich enden. Wer die Möglichkeit hat, seine Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖV in die Schule zu führen, sollte diese wahrnehmen, ist Steinkellner überzeugt: „Viele Kinder erfahren den Schulweg aus der Rücksitzperspektive. Eltern tun ihren Kindern mit solchen Schuleskorten aber nicht unbedingt einen Gefallen. Hierdurch werden Staus vor den Schulen erzeugt und auch oftmals brenzlige Verkehrssituationen hervorgerufen. Durch den Fußweg und die damit verbundene Aktivität sind die Kinder darüber hinaus aufnahmefähiger und konzentrierter im Unterricht“.

 

Auch in Anbetracht der Corona-Verhaltensweisen ist für Kinder die Abwägung der bisher erlernten Verhaltensweisen komplex zu bewerten. Es kann zu problematischen Situationen kommen, wenn Kinder die Abstandsregeln im alltäglichen Straßenverkehr zur Anwendung bringen. Kinder die auf die Straße ausweichen, um Mindestabstände einhalten zu können, und dabei die Gefahr abseits des Gehsteigs nicht berücksichtigen, stellen hierfür ein Alltagsbeispiel dar. Nach Möglichkeit sollten Eltern mit kleineren Kindern den Schulweg unter den neuen Bedingungen üben, oder das -Projekt der Elternhaltestellen in Anspruch nehmen. Dieses Projekt des Familienressorts startete anfänglich in sechs Gemeinden und konnte seither erfolgreich in rund 50 Gemeinden etabliert werden. Hierbei werden von Eltern, engagierten Bürger/innen, Bürgermeister/innen, Gemeindevertreter/innen und oder Schulleiter/innen, gut begehbare Schulwege eruiert. An den eigens konzipierten und gekennzeichneten Treffpunkten – den sogenannten Elternhaltestellen - treffen sich die Kinder, um zumindest anfangs gemeinsam mit Begleitpersonen den Schulweg zu gehen. „Mit dieser Aktion möchten wir die Kinder auch zu mehr Bewegung im Alltag animieren. Dank gekennzeichneter Elternhaltestellen und geeigneter Schulweg-Strecken erreichen die Kinder sicher die Schule. Die Erfahrungen aus den Gemeinden zeigen, dass die Kinder aufmerksamer und munterer in der Schule sitzen, wenn sie ihren Schulweg zumindest teilweise zu Fuß zurückgelegt haben. Die Kinder erwerben darüber hinaus Kompetenzen in Bezug auf das richtige Verhalten im Straßenverkehr“, so Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner abschließend.