Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder gratuliert: Frankenburg ist 70. Bodenbündnis-Gemeinde in Oberösterreich

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 29.05.2020)

In Oberösterreich bekennen sich, neben dem Land , mit Frankenburg am Hausruck bereits 70 Gemeinden zu den Bodenbündnis-Zielen. Damit leben mehr als 40 Prozent der Oberösterreicher/innen in einer Bodenbündnis-Gemeinde. Dabei geht es um gemeinsame Aktivitäten im Bereich des Bodenschutzes und der Raumentwicklung, um Erfahrungsaustausch, Best-Practice-Modelle und Bewusstseinsbildung. Die Möglichkeiten für die Gemeinden aktiv zu werden, sind dabei zahlreich: Vom sparsamen Umgang mit Boden in der Raumplanung, dem Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel auf den öffentlichen Flächen bis hin zur Bewusstseinsbildung für Bodenschutz.

 

Landesrat Stefan Kaineder: „Bodenschutz ist Klimaschutz und umgekehrt. Intakte Lebensräume gibt es nur auf vielfältigen, gesunden Böden. Oft wird aber dem Boden erst als Baugrund ein entsprechender Wert beigemessen und hier müssen wir Bewusstsein und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Hier leistet das Bodenbündnis mit den Gemeinden hervorragende Arbeit und ich freue mich sehr, mit Frankenburg bereits die 70. Gemeinde auszeichnen zu dürfen.“

 

Das Bodenbündnis wurde 2002 von den Klimabündnis-Gemeinden gegründet, um die große Bedeutung des Bodens zu unterstreichen. Denn gesunde Böden sind die Basis für gesunde Lebensmittel, Futtermittel und sauberes Trinkwasser. Sie sind Lebensraum, tragen zum Hochwasserschutz bei und speichern große Mengen an Kohlenstoffdioxid. Seither ist ein Netzwerk entstanden mit Mitgliedsgemeinden in acht europäischen Ländern. Die Mitgliedsgemeinden verpflichten sich freiwillig, aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Böden einzutreten, eine sozial gerechte Landnutzung und eine verantwortungsvolle kommunale Bodenpolitik zu forcieren.

 

„Den Gemeinden kommt aufgrund der kommunalen Planungshoheit, der Nähe zu den Bürger/innen eine Schlüsselrolle im Bodenschutz zu. Mit unseren Angeboten wollen wir die Bodenbündnis-Gemeinden unterstützen mehr Bewusstsein zu schaffen, dass der Boden unsere Lebensgrundlage ist“, erklärt Gerlinde Larndorfer-Armbruster vom Bodenbündnis OÖ.

 

„Über zwei Hektar Land – etwa vier Fußballfelder – werden in Oberösterreich tagtäglich verbraucht. In den letzten 25 Jahren verlor Österreich durch Verbauung 150.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Klarer kann nicht aufgezeigt werden, dass es dringend ein effektives Gegensteuern und eine verantwortungsvolle Bodenpolitik braucht. Wir müssen sprichwörtlich etwas auf den Boden bringen. Die Novelle des Raumordnungsgesetzes gibt uns die Chance für einen Kurswechsel, um die dringend nötigen Maßnahmen zu verankern, so Landesrat Stefan Kaineder.