Landeskorrespondenz
Oberösterreich ist durch seine Vielfalt und hohe Biodiversität gut gerüstet
(Presseaussendung vom 16.6.2020)
Auch wenn es das derzeit vorherrschende Wetter nicht unbedingt nahe legt, so sind in den letzten hundert Jahren die Niederschlagsmengen in Österreich regional stark zurückgegangen. Oberösterreich liegt glücklicherweise im Schnitt der letzten hundert Jahre, oder ist nur von leichten Rückgängen betroffen. Erosion – eine der Grundlagen für Wüstenbildung - kann aber auch in unseren Breiten bedingt durch Wetterextreme ein Thema sein. Deshalb setzt der Naturschutz in enger Zusammenarbeit mit Land- und Forstwirtschaft schon seit Jahren die richtigen Maßnahmen, um den Herausforderungen von morgen zu begegnen.
Artenvielfalt, Gebüschzeilen, gesunde Mischwälder anstatt monokultureller Forstwirtschaft und die gezielte Rekultivierung alter Obstsorten sind ein Teil der Maßnahmen, die Klima und Boden stärken. Gerade eine gesunde Mischung von Flach- und Tiefwurzlern macht Böden resistenter gegen Austrocknung, da es zu keiner Konkurrenz um das Wasser kommt. Auch eine Erosion durch Ausspülung wird mit einer solchen Mischung verhindert.
„Oberösterreich ist von Wüstenbildung und Dürre glücklicherweise nicht betroffen, aber es gilt schon heute an die Herausforderungen der Zukunft zu denken und vorausschauend zu handeln. Durch gezielte Maßnahmen forcieren wir Biodiversität und in enger Zusammenarbeit mit Land und Forstwirten, arbeiten wir daran, Monokulturen möglichst hintanzuhalten. Ich begrüße daher die Maßnahme der Bundesregierung, gesunde Mischwälder verstärkt zu fördern. Auch die Förderung für die Rekultivierung alter, hochstämmiger und tiefwurzender Obstbäume ist ein Anreiz dazu, einen aktiven Beitrag zu leisten. Wir sind im Naturschutz auf einem guten Weg, den wir auch weiter gemeinsam gehen werden,“ zeigt sich Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner zuversichtlich.