Landeskorrespondenz
Österreich muss sich für den Ausbau der Tauern / Pyhrn-Schober-Achse stark machen
(Presseaussendung vom 19.6.2020)
Das TEN-T-Netz ist ein transeuropäisches Verkehrsnetz, welches die wirtschaftliche und verkehrliche Vernetzung Europas stärkt. Es existieren neun europäische Hauptkorridore, wovon aktuell vier durch Österreich führen. Für die Erschließung neuer Verbindungselemente bieten sich in Österreich besondere Potentiale, da im aktuellen Kernnetz direkte, alpine Querverbindungen fehlen.
Das EU-Parlament und der EU-Rat einigten sich laut Medienberichten kürzlich auf Maßnahmen, welche den Ausbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes beschleunigen sollen. „Die Tauern-, als auch die Pyhrn-Schober-Achse verfügen über ein großes Potential im Bereich des Güter- und Personenverkehrs. Für ganz Österreich und besonders die Bundesländer Kärnten, Steiermark, Salzburg und Oberösterreich müssen deshalb die Weichen für eine Aufnahme in das europäische Kernnetz gestellt werden“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Die Tauernachse wäre für den hochrangigen Personenverkehr und leichten Güterverkehr geeignet, während die Pyhrn-Schober-Achse für den nationalen Personenverkehr sowie schwere Güterverkehrsverbindungen zwischen den Balkanländern und dem süddeutschen Raum prädestiniert wäre. Der Ausbau dieser Verbindungen würde die zentralen Marktregionen der EU mit dem südosteuropäischen Raum wesentlich verbessern. Darüber hinaus würde Österreich über die Achsen eine Anbindung zu den Häfen Triest, Koper, Rijeka, Piräus und Istanbul erhalten. „Die Pyhrn-Schober und die Tauern-Achse sind Schlüsselstellen für den internationalen Schienenverkehr, die es in die Transeuropäischen Netze zu integrieren gilt. Diese Optimierung hätte weitreichende, positive Effekte für die Wirtschaft, den Handel, den Tourismus und die Ökologie“, so Steinkellner abschließend.