Landeskorrespondenz
Die stabile Entwicklung der Fallzahlen im Zusammenhang mit COVID-19 hat es möglich gemacht, dass auch die Tagesbetreuungseinrichtungen für Senioren seit Anfang Juni ihren Betrieb wieder schrittweise hochfahren dürfen. Unter Einhaltung aller erforderlichen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen können nun wieder ältere Menschen als Gäste betreut werden. „Unsere Tagesbetreuungszentren sind nicht nur ein wichtiges Entlastungsangebot für pflegende Angehörige, sie verbessern auch sichtbar die Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren. Daher ist die Freude, dass die Einrichtungen nach den COVID-bedingten Schließungen nun wieder ihren Betrieb aufnehmen können bei allen Beteiligten groß“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer bei einem Besuch im Tageszentrum Regenbogen der Volkshilfe in Linz.
Ältere Menschen wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Häufig benötigen sie dennoch professionelle, tagesstationäre Hilfe und soziale Kontakte, die Abwechslung in die tägliche Routine bringen. Dafür stehen in Oberösterreich aktuell mehr als 600 Tagesbetreuungsplätze an rund 80 Standorten zur Verfügung. Zum Leistungsangebot zählen neben Pflege und Betreuungs, auch gemeinsame Aktivitäten und Mahlzeiten. Einige Tageszentren bieten zudem spezielle Angebote für an Demenz erkrankte Personen an.
„Die vergangenen Wochen haben uns allen viel abverlangt. Aber gerade ältere Menschen, die zur Hochrisikogruppe zählen und daher besonderen Schutz brauchen, haben unter den notwendigen Beschränkungen sehr gelitten. Während dieser Zeit sind sie von ihren Angehörigen bzw. den mobilen Diensten sehr gut versorgt worden, aber viele haben sich dennoch einsam gefühlt. Daher ist jeder Schritt zurück zur Normalität für unsere Gäste von ganz besonderer Bedeutung“, so Sabine Wögerbauer Leiterin des Tageszentrums „Regenbogen“ in Linz und der Demenzservicestelle Linz-Süd/Schwertberg.
Das Angebot der Tagesbetreuungseinrichtungen richtet sich an Menschen, die aus sozialen, psychischen oder physischen Gründen nicht mehr gänzlich alleine wohnen können, jedoch keine ständige stationäre Betreuung oder Pflege in einem Alten- und Pflegeheim benötigen. Es werden auch Alleinlebende (z.B. nach einem Krankenhaus- oder Reha-Aufenthalt), oder pflegende Angehörige, damit diese Auszeiten von der Betreuungsarbeit nehmen oder Beruf und Betreuung vereinbaren können, mit diesem Angebot angesprochen.
„Die Nachfrage nach einem solchen Platz wird von Jahr zu Jahr größer. Bis 2021 werden wir daher zusätzlich neue Tagesbetreuungsplätze für 120 ältere Menschen schaffen und diesen Ausbau mit 1,2 Millionen Euro fördern“, so Birgit Gerstorfer.