LR Klinger: Umsetzung des Rückhaltebeckens Krems-Au voll im Gange

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 20.7.2020)

Insgesamt 30 Millionen Euro werden bis 2021 verbaut

„Das Kremstal war vom Jahrhundert-Hochwasser im Jahr 2002 stark betroffen, Schäden in Millionen¬höhe waren die Folge. Auch 2007 und 2009 kam es zu erheblichen Überflutungen im Talboden. Für die Menschen im Kremstal konnte daraufhin ein umfangreiches Hoch-wasserschutzprogramm entwickelt werden. Das Herzstück für den Hochwasser¬schutz bildet das in den Gemeinden Nußbach und Wartberg/Krems in Bau befind¬liche Rückhaltebecken Krems-Au. Nachdem in der ersten Bauphase die beiden Auslaufbauwerke errichtet, das Kraftwerk Eder versetzt und die Krems in naturnaher Form verlegt wurde, läuft derzeit die Umsetzung des zweiten Bauabschnittes. Dieser sieht den kompletten Dammbau inkl. HW-Entlastung vor. Dazu werden aus Materialdepots im Baufeld insgesamt rund 360.000 m³ Dammschüttmaterial gewonnen und vor Ort eingebaut“, erklärt der für den Hochwasserschutz zuständige Landesrat KommR Ing. Wolfgang Klinger.

Das Projekt RHB Krems-Au umfasst die Errichtung eines Rückhaltedammes (Höhe bis 9,5 m; Länge ca. 1,9 km) mit zwei Grundablassbauwerken zur Steuerung des Wasser¬standes sowie eine Hochwasserentlastungsanlage und schafft einen Speicherraum vom 2,6 Mio. m³ Wasser. Zur Errichtung dieser Bauwerke wurde im Vorfeld die Krems in einem Teilbereich neu angelegt, der Rothbach eingetieft und eine bestehende Wasser¬kraftanlage an einem neuen Standort errichtet.

„Die Gesamtkosten des vom Schutzwasserverband Kremstal errichteten Rückhaltebeckens belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro, die vom Bund, dem Land Oberösterreich und dem Schutzwasserverband Kremstal getragen werden. Mit diesem Becken kann für die Gemeinden Wartberg, Kremsmünster und Kematen ein HQ100 Schutz für ca. 250 Wohnobjekte und ca. 30 Firmen erreicht werden. Darüber hinaus wird auch eine Verbesserung der Hoch¬wasser¬situation für die Unterlieger bis zur Traunmündung erzielt. Die Umsetzung des Projektes ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit der betroffenen Bevölkerung“, so Klinger abschließend.