LR Hiegelsberger: Millionen Brütlinge für den Traunsee

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 6.8.2020)
Mit dem Betrieb des Fischbruthauses in Altmünster, in dem jeden Winter 7-10 Millionen Fische erbrütet werden, ist es den Mitgliedern des Vereins „Rettet den Traunseefisch“ bzw. dem Fischereirevier Traunsee gelungen, einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und gesicherten Fortbestand des Ökosystems Traunsee zu leisten. „Mit dem Fischbruthaus wird ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung des Reinankenbestandes im Traunsee – und damit einem regionalen, kulinarischen Erbe - geleistet“, so Landesrat Max Hiegelsberger.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein autochthoner Fischbesatz – Fische, die im Wasser ihres Herkunftsgewässers erbrütet werden – zu einem höheren Erbrütungs-Erfolg führen. „Der unmittelbare Einfluss der verschiedenen Umweltfaktoren auf die Erbrütungs-Rate und die Aufzucht, also die Überlebenschance der Fische, machte ein eigenes Fischbruthaus am Traunsee für die Erhaltung der heimischen Fischarten und des Biotops Traunsee für alle Interessengemeinschaften unabdingbar“, so Landesrat Max Hiegelsberger zur Gestehungsgeschichte des Fischbruthauses in Altmünster.

Land unterstützt das Fischbruthaus in Altmünster
Im Jahr 1997 hat sich das Fischereirevier Traunsee entschlossen, zur Stützung des Fischbestandes am Traunsee ein Bruthaus zu errichten. Als Rechtsträger für das Bruthaus wurde der Verein „Rettet den Traunseefisch“ gegründet, der sich im Wesentlichen aus den Mitgliedern des Fischereireviers Traunsee zusammensetzt. In den Jahren 1999/2000 wurden die dafür erforderlichen Bewilligungen (Baubewilligung, naturschutzrechtliche und wasserrechtliche Bewilligung) eingeholt. Im Jahr 2003 wurde dann ein Finanzierungsplan erstellt und in weiterer Folge mit dem Bau des Bruthauses begonnen. 

Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln des Vereines „Rettet den Traunseefisch“, Spenden und Subventionen durch die Europäische Union, das Land , den Landesfischerverband , der Marktgemeinde Altmünster und durch die Aufnahme eines Kredites in der Höhe von 146.000 Euro. „Insgesamt wurden seitens des Vereines ‚Rettet den Traunseefisch‘ in den Jahren 2003 bis 2012 rund 320.000,- Euro für die Errichtung des Bruthauses und die für die Erbrütung notwendigen Einrichtungen aufgewendet und. Die Investitionen wurden mit insgesamt rund 127.000 Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der Anteil der Mittel des Landes betrug davon gesamt 48.996 Euro. Zusätzlich wurden rund 4.650 Stunden an Eigenleistungen erbracht“, berichtet Hiegelsberger von dem gelungenen Projekt. In den Jahren 2015 bis 2019 wurden weiter Investitionen bzw. Instandhaltungsmaßnahmen in der Höhe von 73.973 Euro getätigt und in Summe mit 19.650 Euro aus Mitteln des Landes gefördert.

Bestand der Traunseefische gesichert
Das Bruthaus ist seit 2004 in Betrieb. Bis heute wurden hier insgesamt rund 150 Millionen Eier erbrütet und die Fische zur Gänze in den Traunsee eingesetzt. Der Großteil davon entfällt auf die Fischart Reinanke, wobei auch schon Seesaiblinge aufgezogen wurden. Der laufende Betrieb des Bruthauses wird durch öffentliche Fördermittel und durch die Reviergenossen finanziert. Geleitet wird das Bruthaus vom Revierobmann des Fischereirevieres Traunsee, Herbert Gaigg und der Fischermeisterin Monika Trawöger. „In Summe werden von beiden rund 1.600 Arbeitsstunden pro Jahr unentgeltlich geleistet. Ohne dieses Engagement, wäre der Betrieb des Bruthauses in der bestehenden Form nicht möglich“, dankt Hiegelsberger für diese herausragende Leistung.