Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 6.8.2020)
Die Rettung der Regionalbahnen macht sich bezahlt. Im vergangenen Jahr waren 3,2 Millionen Fahrgäste mit den privaten oö. Regionalbahnen unterwegs. Mit der OÖ Infrastrukturoffensive soll der kontinuierliche Ausbau der OÖ-Bahninfrastruktur konsequent vorangetrieben werden, um langfristig weitere Fahrgäste zu lukrieren
Nach jahrelangem, zähen aber schließlich erfolgreichen Verhandlungen gelang es im vergangen Jahr, die oberösterreichischen Regionalbahnstrecken zu erhalten. Von Seiten der ÖBB war der weitere Betrieb einiger Regionalbahnen, wie bspw. der Almtalbahn, der Mühlkreisbahn, oder der Hausruckbahn in Frage gestellt worden. Gemeinsam einigte man sich letztlich aber darauf, mit der Infrastrukturoffensive das bis dato größte Schienen-Investitionspaket in der oö. Geschichte umzusetzen. Neben dem Erhalt der Regionalbahnen sind folgende Kernpunkte Bestandteil des Investitionspakets:
• Die Attraktivierung aller Nebenbahnstrecken
• Die Elektrifizierung verschiedener Streckenabschnitte
• Die Modernisierung von Bahnhöfen und Haltestellen
„Mit diesem historischen Entschluss, die Regionalbahnen zu erhalten und in deren Modernisierung zu investieren, haben wir einen zukunftsträchtigen Schritt für unser Bundesland, für den Standort und seine Menschen gesetzt. Die Regionalbahnen sind besonders in den regionalen Gebieten wichtige Lebensadern. Gerade im Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung ist die Schiene hier ein Mobilitätsgarant. Darüber hinaus ist dieses Paket auch ein konkreter und starker Betrag zum Klimaschutz“, fasst Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner zusammen.
Dass diese Politik nachhaltig ist und sich langfristig auszahlt, beweist eine aktuelle Analyse des VCÖ. Demnach konnten Oberösterreichs private Regionalbahnen im Vorjahr die Fahrgastzahlen steigern. In Summe 3,2 Millionen Reisende waren 2019 mit der Linzer Lokalbahn, der Traunseetram, der Vorchdorferbahn und der Attergaubahn unterwegs. Generell konnten auf den oberösterreichischen Regionalbahnstrecken, die von ÖBB sowie Stern&Hafferl bedient werden, große Zuwächse verzeichnet werden. Von 2015 bis 2019 stiegen die Fahrgastzahlen im Regionalverkehr von 19 auf 20,3 Millionen an. Somit konnte innerhalb der vergangen vier Jahre ein Plus von rund 1,3 Millionen Fahrgästen erzielt werden. „Das unterstreicht die Bedeutung und Wichtigkeit attraktiver Bahnverbindungen. Investitionen in den ÖV sind nachhaltige Zukunftsinvestitionen“, so Steinkellner.
Trotz weiter ÖV-Maßnahmen, die im Heimatland gesetzt wurden, wie beispielsweise dem günstigen OÖ-Freizeitticket, kann für das Jahr 2020 aufgrund der COVID-19 Pandemie mit keinen Fahrgaststeigerungen bei den Regionalverkehren gerechnet werden. „Es ist aktuell noch nicht absehbar, bis wann sich eine Normalisierung der Lage einstellt, aber es wird auch mit Bewusstseins- und Werbemaßnahmen eine gewisse Zeit benötigen, bis die Fahrgastzahlen im ÖV das alte Niveau wieder erreichen“, so Steinkellner abschließend.
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