Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: Eröffnung des neuen Lebenshilfe-Wohnhauses in Wels

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 23.9.2020)
Knapp zwei Jahre nach dem Spatenstich wurde am Mittwoch das neue Lebenshilfe-Wohnhaus Wels unter Anwesenheit von Landeshauptmann-Stv. Mag.a Christine Haberlander und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer im kleinen Rahmen eröffnet. Im neuen Wohnhaus in der Friedhofstraße werden 15 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung dauerhaft begleitet und es steht ein Kurzzeitwohnplatz zur Verfügung. 

„Kein anderes Bundesland stellt mit rund 4.500 Betreuungsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung mehr zur Verfügung als Oberösterreich. Dennoch haben wir noch immer lange Wartelisten, daher freuen mich Eröffnungen wie diese ganz besonders. Selbstverständlich setzte ich mich weiterhin mit aller Kraft dafür ein, dass der Ausbau weitergeht und bis Ende 2021 alle geplanten 419 Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen werden“, sagte Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bewohnerinnen und Bewohner haben schon lange auf den Neubau des Wohnhauses in Wels gewartet. „Der Bau war seit mehr als zehn Jahren im Gespräch“, freute sich Silvia Fink, Leiterin des Wohnhauses Wels, über den erfolgreichen Abschluss des Projektes. Das neue Wohnhaus besteht aus zwei miteinander verbundenen Häusern. Es beherbergt die zwölf Bewohnerinnen und Bewohner des alten Wohnhauses in der Gabelsbergerstraße. Drei weitere Wohnplätze sowie ein Kurzzeitwohnplatz, der nun längerfristig von einem Bewohner genutzt wird, bis er einen fixen Wohnplatz bekommt, sind zusätzlich entstanden. Denn der Bedarf an Wohnraum für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ist groß.

Höherer Komfort und Lebensqualität

„Wir leben in einer Zeit, in der die Erwartungen immer höher geschraubt werden. Größer, schneller, höher lautet das Motto. Manche Menschen in unserer Gesellschaft können mit diesem Tempo jedoch nicht mithalten. Diesen Menschen gegenüber tragen wir Verantwortung, ihnen muss die Gesellschaft helfen. Die Lebenshilfe Oberösterreich hat sich in den mehr als fünf Jahrzehnten ihres Bestehens als aktive Interessenvertretung für alle Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt“, sagte Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander über die wichtige Arbeit der Lebenshilfe

Auf die Frage nach den Verbesserungen im neuen Wohnhaus für die Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen muss Wohnhaus-Leiterin Fink nicht überlegen: „Alles! Im alten Haus hatten die Bewohnerinnen und Bewohner nur sehr kleine Zimmer mit Gemeinschaftsdusche und WC am Gang. Jetzt hat jeder ein schönes, helles, geräumiges Zimmer mit eigenem Badezimmer.“ Bisher gab es nur eine Badewanne, nun bringt ein Pflegebad deutlich mehr Komfort und Lebensqualität. Die beiden Wohngruppen haben jeweils von ihrem Gemeinschaftsbereich aus einen Zugang auf eine Terrasse und einen großzügigen Garten. 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten die Bewohnerinnen und Bewohner, zwei Stellen sind aktuell noch ausgeschrieben: „Wir sind noch auf der Suche nach einer Springerin bzw. einem Springer sowie einer Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. einem Diplom-Gesundheits- und Krankenpfleger“. 

Neue Werkstätte in Wels in Planung

Der Neubau entstand rund 500 Meter vom ehemaligen Wohnhaus in der Gabelsbergerstraße entfernt an der Stelle der ehemaligen Lebenshilfe-Werkstätte. Durch die unmittelbare Nähe zum bisherigen Standort bleiben bisherige soziale Strukturen und Kontakte erhalten. Ein Tausch der Bauplätze für Wohnheim und Werkstätte war notwendig, weil die aktuelle Gesetzeslage bei Wohnbauten einen Abstand von 100 Meter zum Industriepark fordert und dieser am alten Standort nicht mehr gegeben war. Am Standort vom ehemaligen Wohnhaus soll eine neue Werkstätte gebaut werden, die Planungen dafür laufen. Die Gesamtinvestitionskosten für das neue Wohnhaus, die vom Land , Abteilung Soziales,  übernommen wurden, liegen bei 1,57 Millionen Euro.

Die Lebenshilfe hat in Wels ein weiteres Wohnhaus mit 20 Bewohnerinnen und Bewohnern in der Gabelsbergerstraße, 15 weitere Bewohnerinnen und Bewohner leben in vier teilbetreuten Wohngruppen.

 

Bilder zum Download

Dr. Josef Stockinger, Landesrätin Birgit Gerstorfer, Mag. Gerhard Scheinast, Landeshauptmann-Stv. Mag.a Christine Haberlander und DI Stefan Hutter stehen in gegebenem Abstand voneinander in einem Raum mit Holzmöbeln Quelle: Land /Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,49 MB).

Bildtext: v.l.: Dr. Josef Stockinger, Vizepräsident der Lebenshilfe , Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, Mag. Gerhard Scheinast, Geschäftsführer Lebenshilfe , Landeshauptmann-Stv. Mag.a Christine Haberlander, DI Stefan Hutter, zweiter Vizepräsident der Lebenshilfe und Vorstandsobmann der Wohnbaugenossenschaft WSG.