Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 15.10.2020)
Die Nibelungenbrücke stellt ein ewiges Nadelöhr für den Radverkehr dar. Rund 5.000 Radlerinnen und Radler nutzen die Donauüberquerung pro Tag. Durch die aktuellen Infrastrukturausbaumaßnahmen sieht jeder Bürger und jede Bürgerin der Landeshauptstadt, eindrücklich wie die Strukturen wachsen. Neben der Fertigstellung der VOEST Bypassbrücken laufen aktuell die Arbeiten am Westring und der neuen Linzer Eisenbahnbrücke auf Hochtouren.
Steinkellner und Hein einigten sich darauf, zum Zeitpunkt der Teilverkehrsfreigabe der Westringbrücke (nach derzeitigem Stand 2024) maßgebliche Verbesserungen für den Radverkehr zu schaffen. Im Zuge der ersten Teilverkehrsfreigabe 2024 wird eine Verkehrsumlagerung von der Nibelungenbrücke auf die vierte Linzer Donaubrücke um rund 20.000 Autos pro Tag prognostiziert. „Diese starke Entlastung der Nibelungenbrücke um rund 40 Prozent des Verkehrsaufkommens soll dazu genutzt werden, um maßgebliche Verbesserungen für den Radverkehr zu schaffen. Jeweils ein Fahrstreifen soll als Radwegkorridor genutzt werden“, so Infrastrukturlandesrat Mag. Günther Steinkellner.
Um Radverkehrsmaßnahmen zu koordinieren, wurde die Arbeitsgruppe innerstädtischer Radverkehr gegründet, in der Vertreter des Landes sowie der Stadt in regelmäßigen Abstimmungen tagen.
Für die Lösung eines Radwegkorridors müssten Anschlüsse an den Brückenköpfen in Urfahr und Linz errichtet werden. So wären etwa Wendelturmauffahrten als radfahrfreundliche Auf- und Abfahrtsvarianten geeignet. Im Jahr 2014 wurde diese Wendelvariante im Zusammenhang mit einem Zubau zur Nibelungenbrücke zwar als sinnvoll erachtet, aber aufgrund der hohen Kosten ad acta gelegt.
Aufgrund der Ankündigungen seitens des Bundesministeriums BMK, vermehrt Mittel in den Radverkehr zu investieren, wird nun die 2014 bereits ausgearbeitete Lösung, mittels der Wendelvariante im Zusammenhang mit einem Zubau, aus der Schublade geholt. „Sollten sich die Versprechungen des Bundesministeriums bewahrheiten und ein Großteil der notwendigen Kosten gefördert werden, wollen wir die Planung intensivieren und rasch vorantreiben“, so Vizebürgermeister Dipl.-Ing. Markus Hein.
„Letztlich eint uns alle das Ziel, eine deutliche Verbesserung der Situation für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer zu erzielen“, unterstreichen Steinkellner und Hein abschließend.