Landeskorrespondenz
(Presseaussenung vom 10.11.2020)
Im Rahmen der Infrastrukturoffensive sollen die Mobilitätsknotenpunkte in Oberösterreich Schritt für Schritt attraktiviert werden. Auf ein neues Planungs-Paket, welches 474 Stellplätze umfasst, einigten sich ÖBB, Standortgemeinden und Land OÖ.
„Mit dem konsequenten und langfristigen Ausbau strategisch wichtiger Park-and-Ride-Stellplätze schaffen wir effiziente Mobilitätsknotenpunkte, um die Mobilität in unserem Land flexibel, sicher und effizient zu gestalten. Besonders im Zentralraum entlang unserer S-Bahn-Achsen sollen die Stadtzentren vom Individualverkehr zukünftig entlastet werden. Trotz coronabedingter Abflachung der Auslastung lassen wir bei der Erweiterung und Gestaltung neuer Anlagen zum bequemen und einfachen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr nicht locker!“, bilanziert Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Neben den ÖBB und dem OÖ-Infrastrukturressort leisten die oberösterreichischen Standortgemeinden einen wichtigen Beitrag für diese Art der modernen Mobilität. Durch den Ausbau von Bike-and-Ride sowie Park-and-Ride-Anlagen soll das Ziel des attraktiven und bequemen Umstiegs auf Bahn, Bim oder Bus nachhaltig ermöglicht werden. Aktuell konnten vier neue Planungsverträge gemeinsam mit ÖBB und den jeweiligen Standortgemeinden unterfertigt werden. Dabei handelt es sich um die Planungen zur Errichtung neuer bzw. der Erweiterung bestehender Anlagen. Konkret fallen hier darunter die Planung der Bike-and-Ride-Anlage Steyr, die Planung der Bike-and-Ride-Anlage in Schwanenstadt, die Planung der Park-and-Ride-Anlage Traun und die Planung der Park-and-Ride-Anlage in Bad Goisern.
In Steyr sollen 80 neue, überdachte Radabstellplätze entstehen. Die Planungskosten hierfür betragen 40.000 Euro. Das Land beteiligt sich mit 10.000 Euro an diesen Planungen. In Schwanenstadt werden die Kapazitäten der Park-and-Ride-Anlage um 200 (überdachte) Rad- und 20 Mopedabstellplätze erweitert. Von den insgesamt 23.500 Euro Planungskosten werden von Seiten des Landes OÖ 5.875 Euro übernommen. In Traun wird eine Katastrophenschutzhalle errichtet, wodurch die Kapazitäten von 46 auf 26 PKW-Abstellflächen reduziert werden müssen. Durch eine Erweiterung kann die Gesamtkapazität zukünftig aber auf insgesamt 94 Stellplätze deutlich vergrößert werden. Die Planungskosten umfassen 35.000 Euro, wovon das Land OÖ ebenfalls 25% übernehmen wird. Bei der Park-and-Ride Anlage in Bad Goisern sollen 50 zusätzliche PKW-Stellplätze und ca. 30 Rad- und Mopedplätze errichtet werden. Die Planungskosten hierbei betragen 50.000 Euro. Das Land leistet hier einen Planungskostenanteil von 12.500 Euro. „In Summe werden im Rahmen der Planungen also insgesamt 474 Stellplätze geplant“, unterstreicht Steinkellner.
Der Themenbereich Park-and-Ride ist dennoch ein sehr komplexer. Besonders die attraktiven Standorte, welche rund um die Ballungszentren und in Bahnhofsnähe liegen, sind nur schwer zu erhalten. Diese Liegenschaften sind nicht nur rar, sondern auch mit hohen Quadratmeterpreisen versehen. Verständlicherweise gestaltet das die Verhandlungen rund um Park-and-Ride-Flächen nicht einfach.
„Mit dem sich kontinuierlich ausweitenden Angebot an Park-and-Ride-Stellplätzen soll die Nutzung des öffentlichen Verkehrs nachhaltig gefördert werden. Jeder neue Stellplatz hat einen mehrfachen Nutzen. Zum einen wird ein neuer, attraktiver Knotenpunkt zwischen öffentlichem und Individualverkehr geschaffen und zum anderen leistet jeder einzelne Fahrgast mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn einen Beitrag zur effizienten Mobilität und Vermeidung von Stau“, so Steinkellner abschließend.