Landesrat Achleitner: Turbo für OÖ. Forschungslandschaft – 4 Mio. Euro für drei neue COMET-Forschungsprojekte mit oö. Beteiligung

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 16.11.2020)

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Neue Innovationsvorhaben zur Weiterentwicklung von 3D-Druck im Leichtbau sowie die Optimierung von Wasserstofftechnologien und E-Batterien“

„Mit 4 Millionen Euro fördert der Bund drei Forschungsprojekte mit oberösterreichischer Beteiligung. Das bringt einen weiteren wichtigen Schub für Oberösterreichs Forschungs-Landschaft im Bereich der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Innovative Verfahren für die industrielle Fertigung sowie die Optimierung von Wasserstofftechnologien und E-Batterien – zu diesen wichtigen Themen starten drei neue Forschungsprojekte im Kompetenzzentren-Programm des Bundes (COMET), die von Land Oberösterreich kofinanziert werden und an denen oberösterreichische Forschungseinrichtungen und Unternehmen maßgeblich beteiligt sind“, erklärt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. So wird am Standort Oberösterreich etwa  das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen aus dem UAR Innovation Network als Konsortialführer die Weiterentwicklung von drahtbasierten 3D-Druck im Leichtbau vorantreiben. 

„Für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Oberösterreich ist die rasche Umwandlung von Forschungsergebnissen in die Produktion entscheidend. Die heimische Forschung bildet mit der Wirtschaft in unserem Bundesland bereits ein starkes Netzwerk. Das zeigt sich einmal mehr an den drei neuen Projekten, mit denen wichtige Innovationsthemen aufgegriffen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie weiter zu stärken“, erklärt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner weiters. „Der Programmname – Competence Centers for Excellent Technologies, kurz COMET – definiert zugleich auch den Anspruch an die Innovationsvorhaben – Exzellenz in der Forschung. In enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sollen hier die Ergebnisse direkt in die industrielle Anwendung“, erläutert Landesrat Achleitner.

Bei den neuen Innovationsvorhaben handelt es sich um sogenannte COMET K-Projekte, eine bundesweite Förderschiene, die im Rahmen der 8. Ausschreibung von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG zur Förderung genehmigt wurden. Insgesamt werden sieben Projekte mit Bundesmitteln von 10,4 Mio. Euro gefördert. Davon entfallen rund 4 Mio. Euro auf die drei Innovationsvorhaben mit oberösterreichischer Beteiligung. Das Land trägt dazu zusätzlich rund 640.000 Euro bei. Wissenschaft und Wirtschaft investieren nochmals rund 2,1 Mio. Euro. 

Aus dem UAR Innovation Network treibt das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen als Konsortialführer die Weiterentwicklung von drahtbasierten 3D-Druck im Leichtbau unter Beteiligung des Forschungszentrums RECENDT voran. Das Projekt „We3D“ beschäftigt sich mit einem innovativen Fertigungsverfahren: Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) gilt als künftige Schlüsseltechnologie in der Fertigung komplizierter Geometrien mit höchsten Anforderungen an Stabilität in Losgröße 1 bis Kleinserie. Damit können große 3D-Bauteile aus neuen WAAM-tauglichen Schweißdrähten aus Aluminium und Magnesium material- und energieschonend, hochqualitativ, kosten- und zeiteffizient gefertigt werden. Ziel der Forschungsarbeit mit einem Gesamtvolumen von zirka 5,3 Mio. Euro ist es, die Technologie für neue Anwendungen in den unterschiedlichsten Industriefeldern – wie Automobilsektor, Luft- und Raumfahrt oder Maschinenbau – weiterzuentwickeln. An dem von Oberösterreich ausgehenden starken Partnernetzwerk aus Wissenschaft und Industrie sind u.a. Fronius International, INOCON Technologie, Linde Gas sowie x-technik IT & Medien beteiligt. 

Aus dem UAR Innovation Network bringt PROFACTOR beim Projekt „HyTechonomy“ ihre Kompetenzen hinsichtlich Qualitätssicherung in der Produktion – insbesondere von Brennstoffzellen – bei der Erforschung von Wasserstofftechnologien ein. Fronius International ist an allen drei genehmigten Innovationsvorhaben beteiligt – so auch am 3. Projekt mit oö. Beteiligung. „SafeLIB“. Hier sollen Batterien für E-Autos nach deren ursprünglicher Verwendung für andere Zwecke nutzbar gemacht werden. An der Forschungsarbeit sind unter anderem das Law Lab der JKU, Fill und Wacker Neuson beteiligt.

„Das COMET-Förderprogramm stärkt maßgeblich die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Unternehmen und ist damit ein wichtiges Instrument für die kooperative Forschung. Wir freuen uns, dass Forschungseinrichtungen aus dem UAR Innovation Network an diesen wichtigen Innovationsvorhaben beteiligt sind und LKR ein Projekt leitet. Neben den durch das Land kofinanzierten Projekten bringen Forschungszentren aus dem UAR Innovation Network ihre Kompetenzen noch in weitere genehmigte bundes-länderübergreifende COMET-Projekte ein“, sagt DI Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA, Geschäftsführer der UAR.