LR Hiegelsberger: Ressourcenschutz mittels Precision-Farming ins Agrarumweltprogramm ab 2023 aufnehmen

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 20.11.2020)

Der technologische Fortschritt verändert auch die Landwirtschaft laufend. Die Menge der aufgenommen Daten steigt rasant, die Nutzung dieser Daten ermöglicht einen höheren Betriebserfolg und verringerte Umweltauswirkungen. Dies sollte auch Niederschlag im neuen Agrarumweltprogramm finden, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger: „Neue technische Anwendungen können die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern erleichtern und zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Die für die Aufnahme als Agrarumweltmaßnahme notwendigen Vorarbeiten laufen in Oberösterreich auf vollen Touren.“ 

Die Digitalisierung der Landwirtschaft bietet viele Möglichkeiten für höhere Erträge bei geringerem Betriebsmitteleinsatz, mehr Tierwohl und eine gesteigerte Umweltverträglichkeit. Grundsätzlich gilt: je mehr Informationen über ein Nutztier oder einen Quadratmeter Boden vorhanden sind, desto zielgenauer können Maßnahmen gesetzt werden. Die notwendige Technik für die praktische Anwendung der ansteigenden Datenflut entwickelt sich laufend weiter. „Die Landwirtschaft steht bei technischen Anwendungen oft im Schatten der Industrie, die Komplexität und Vernetzung der eingesetzten Technik ist aber durchaus vergleichbar“, erläutert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Auf Teilflächen abgestimmte Landbewirtschaftung steigert Effizienz und Ertrag
In der Landbewirtschaftung, auf den Äckern und teilweise auch Wiesen des Landes birgt die teilflächenspezifische Ausbringung von Betriebsmitteln große Potentiale. Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln werden nicht mehr pauschal je Hektar Ackerfläche, sondern bedarfsorientiert und auf Grundlage teilflächenbezogener Bestandsdaten ausgebracht. 

„Die teilflächenspezifische Ausbringung von Betriebsmitteln ermöglicht unseren Bäuerinnen und Bauern, strenger werdende gesetzliche Auflagen zu erfüllen, die Effizienz des Düngereinsatzes zu erhöhen und damit Umweltauswirkungen und Anbaukosten zu senken“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Klima und Wasserschutz durch Agrarumweltmaßnahme Precision Farming
„Seitens des Landes Oberösterreich möchten wir unsere Bäuerinnen und Bauern in die Lage versetzen, sinnvolle technische Entwicklungen möglichst schnell auf dem eigenen Betrieb nutzen zu können. Verbesserungspotentiale konsequent zu nutzen, ist auch ein klarer Auftrag aus unserer Strategie Zukunft Landwirtschaft 2030 heraus. Daher haben wir gemeinsam mit spezialisierten Unternehmen und engagierten Teilnehmern der Arbeitskreise Ackerbau erarbeitet, wie eine Umsetzung im Rahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL aussehen könnte. Unsere Erkenntnisse um die großen Vorteile flächendeckender Bodenbeprobungen und die teilflächenspezifische Düngung bringen wir laufend in den Planungsprozess auf Österreich-Ebene ein. Dieses große Potential sollte im Programm ab 2023 nicht ungenützt bleiben“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

 

Bilder zum Download

Landesrat Hiegelsberger sitzt auf einer Wiese, im Hintergrund ein Traktor Quelle: Land /Hermann Wakolbinger, Verwendung mit Quellenangabe (2,10 MB).

Bildtext: Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger setzt sich für Precision Farming als Agrarumweltmaßnahme ein.