Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 27.11.2020)
Vier von zehn aller durch offenes Licht und Feuer verursachten Brände entfallen auf die Wochen vor und nach Weihnachten. Der Dezember stellt diesbezüglich den absoluten Spitzenmonat dar. Sicherheits-Landesrat Wolfgang Klinger – selbst langjähriger Feuerwehrmann - weist daher rechtzeitig zu Beginn der „stillsten Zeit im Jahr“ auf die Notwendigkeit einfacher, aber effektiver Brandverhütung hin.
„Der Advent steht dieses Jahr bedingt durch die Einschränkungen noch stärker im Zeichen der Familie. Wir haben mehr Zeit, die stillste Zeit im Jahr gemeinsam zu begehen. Damit steigt im Advent und zu Weihnachten aber auch die Brandgefahr. In den beheizten Wohnungen trocknen die Adventkränze entsprechend schnell aus und brennen, wenn sie mit einer offenen Flamme in Kontakt kommen, wie Zunder“, unterstreicht LR Klinger.
Brennen die Adventkranzkerzen nieder, kommt es leicht zu einem Übergreifen der Kerzenflammen auf das trockene Tannenreisig und binnen weniger Sekunden steht der gesamte Adventkranz in Flammen. „Oftmals genügen nur wenige Augenblicke der Unachtsamkeit und die Katastrophe ist perfekt“, betont Klinger.
„So schnell dieses Unglück passieren kann, so viele Ursachen gibt es dafür: zu nahe an der Kerzenflamme befindliche Dekorationsmaterialien, ein zu geringer Abstand der Flamme zu Tannenzweigen des Adventkranzes oder ganz einfach zu weit herabgebrannte Kerzen. Gefährlich ist so eine Situation aber auf jeden Fall. Binnen kürzester Zeit kann das Feuer auf umliegende Gegenstände übergreifen und damit eine ganze Wohnung in Brand setzen“, erklärt LR Klinger.
Deshalb auf den stimmungsvollen Brauch des Anzündens von Adventkranz- oder anderen Kerzen zu verzichten, hieße aber über das Ziel hinaus zu schießen. „Die eigentliche Gefahr liegt in der mangelnden Vorsicht bei der Handhabung offener Flammen. Mit etwas Achtsamkeit steht einer besinnlichen Adventzeit nichts im Weg. Schon die Beachtung einiger weniger Sicherheitstipps kann die Brandgefahr deutlich reduzieren. Auch sollte man immer einen Feuerlöcher, eine Löschdecke, oder einfach einen Krug oder Kübel mit Wasser in Griffweite haben. Solch einfache Vorsichtsmaßnahmen erhöhen die Sicherheit maßgeblich“, erklärt LR Klinger
Tipps für die Brandvermeidung im Advent
- Lassen Sie brennende Kerzen auch nicht für kurze Zeit unbeaufsichtigt.
- Achten Sie auf möglichst große Abstände zwischen Kerzen und allen brennbaren Materialien wie z.B. Zeitungen, Tischtücher, Vorhänge usw.
- Verwenden Sie statt leicht brennbaren Unterlagen (z. B. Papier oder Pappe) feuerfeste Unterlagen aus Keramik oder Metall.
- Ersetzen Sie herabgebrannte Kerzen unbedingt durch neue.
- Besondere Vorsicht gilt für trockenes Reisig, also beim Adventkranz in der zweiten Dezember-Hälfte.
- Lassen Sie Kinder oder auch Haustiere nie mit brennenden Kerzen alleine!
- Halten Sie Löschmittel bereit.
Wenn es trotzdem brennt: ALARMIEREN – RETTEN – LÖSCHEN